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Wirtschaft
Apobank wirbt um Vertrauen
Mit einem Zukunftsprogramm unter dem Namen "VorWERTs" absolviert die Genossenschaftsbank ein professionelles Intensivtraining, das, so Pfennig, auf Wachstum trimmt. Zu den wichtigsten Bestandteilen dieses Programms zählt der Vorstandssprecher ein neues differenziertes Kundenbetreuungskonzept, das sich auf den Heilberufler in seiner jeweiligen Lebenssituation – vom Studium über die Anstellung oder Selbstständigkeit bis hin zum Ruhestand – spezialisiert hat.
Geschäftsentwicklung 2012
Die Apobank konnte ihre Kundenzahl weiter ausbauen. Derzeit zählt sie knapp 365.000 Kundenverbindungen. Die Zahl der Mitglieder ist im vergangenen Jahr um 500 gewachsen, so dass die Genossenschaftsbank jetzt über 100.000 Mitglieder vorweisen kann.
Die Bank erwirtschaftete in 2012 einen Jahresüberschuss von 45 Mio. Euro und übertraf damit leicht das Ergebnis von 2011 (43 Mio. Euro). Damit kann sie ihren Mitgliedern eine Dividende von vier Prozent ausschütten.
Beim Zinsüberschuss konnte die Bank 2012 ein kräftiges Plus von 47 Mio. Euro erwirtschaften und ihn so auf 694 Mio. Euro ausbauen (2011: 647 Mio. Euro). Das Plus resultiert zum einen aus dem Kreditgeschäft. Wie Finanzvorstand Dr. Thomas Siekmann betonte, habe die Apobank damit ihre Rolle als Financier im deutschen Gesundheitswesen untermauert: "Bei der Apobank gibt es keine Kreditklemme!"
Auf der anderen Seite profitierte der Zinsüberschuss von den Absicherungsmaßnahmen für Niedrigzinsphasen.
Der Provisionsüberschuss erreichte mit 116,2 Mio. Euro annähernd das Vorjahresniveau. Den Verwaltungsaufwand konnte die Apobank auf 480 Mio. Euro drücken und damit rund 5 Mio. Euro unter den Wert des Vorjahres.
Die Risikokosten und Vorsorgemaßnahmen für Finanzinstrumente und Beteiligungen beliefen sich im Berichtsjahr auf 92 Mio. Euro und liegen damit 26,3 Prozent unter dem Vorjahr. Die strukturierten Finanzprodukte konnten im vergangenen Jahr deutlich schneller abgebaut werden als ursprünglich geplant, wie Finanzvorstand Siekmann erläuterte. Man habe diese Finanzprodukte von 5,5 Mrd. Euro auf aktuell 1,8 Mrd. Euro reduzieren können, womit man deutlich über den ursprünglichen Planungen liege.
Zudem habe man Engagements der Bank in Griechenland, Ungarn und Island vollständig eliminiert. Nur noch gegenüber Italien und Spanien bestünden aus dem Altbestand Forderungen. In Zypern besteht kein Engagement.
Die Risikokosten und Vorsorgemaßnahmen für das Kundenkreditgeschäft lagen bei 81 Mio. Euro und somit 16 Mio. Euro höher als im Vorjahr. Aber, so Siekmann, im Branchenvergleich liege das Bewertungsergebnis weiterhin auf einem unverändert niedrigen Niveau.
Auch die Eigenkapitalquote habe die Bank nachhaltig verbessert. Vor diesem Hintergrund werde man die Option einer Kapitalerhöhung (gedacht war an eine Aufstockung um 500 Euro je Anteil von 1500 auf 2000 Euro) nicht weiter verfolgen. Statt dessen wolle man mehr Genossenschaftsanteile zum Kauf anbieten.
Blick in die Zukunft
2013 wolle man, wie Vorstandssprecher Pfennig ankündigte, spezialisierte Beraterkapazitäten aufbauen und in die Mitarbeiterqualifikation investieren, um so die Kundenverbindungen weiter auszubauen. Parallel dazu soll die Kostenstruktur optimiert werden. Durch beide Maßnahmen erwarte man jährliche Ertragssteigerungen. Mithilfe einer leistungsfähigen IT-Anlage und entschlackten Prozessen soll die Apobank weiterhin auf Kundenorientierung getrimmt werden.
Besonderes Augenmerk möchte die Bank dabei auf die Gewinnung von Studenten als neue Mitglieder legen. Ihr Anteil am Kundenstamm soll von derzeit 10 Prozent auf 30 Prozent gesteigert werden. Erreichen will dies die Bank mit guten Konditionen für Studenten wie z. B. ein kostenloses Studentenpaket der Apobank.
Vorstandssprecher Pfennig: "Die nächsten Jahre stehen ganz im Zeichen unserer Vision, die Vertrauensbank der Heilberufe zu werden."
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