Gesundheitspolitik

Grippeimpfstoffe: Neue Chance für Novartis

Novartis Vaccines erhält Zuschläge für Sachsen und Thüringen

Berlin (ks). Die AOK Plus hat in Sachsen und Thüringen federführend für alle gesetzlichen Kassen in den beiden Bundesländern die Versorgung mit Grippeimpfstoffen im Sprechstundenbedarf ausgeschrieben. Letzte Woche wurden die Zuschlagsgewinner für die kommende Impfsaison bekannt gegeben: Ausgerechnet Novartis Vaccines machte in vier der fünf ausgeschriebenen Gebietslose das Rennen. Nur in der Region Leipzig erhielt Sanofi Pasteur den Zuschlag.

Die AOK Plus hatte Thüringen in zwei Regionen aufgeteilt, Sachsen in drei. Für alle Lose gingen bei der Kasse jeweils drei Angebote ein. Auch Novartis Vaccines mischte mit. Vergessen ist offenbar die Stimmung vom letzten Herbst. Als der Impfstoffhersteller seinen Verpflichtungen aus den Rabattverträgen mit den bayerischen, schleswig-holsteinischen und Hamburger Krankenkassen nicht nachkommen konnte, hatte er erklärt, sich nicht mehr an Ausschreibungen zu beteiligen. Anlässlich der Ausschreibung in Sachsen-Anhalt hatte Novartis den Kassen zur Begründung noch mitgeteilt, Exklusivität sei bei Verträgen zur Impfstoffversorgung nicht der richtige Weg. Doch offenbar hat bei Novartis nun wieder Optimismus die Oberhand. Die Angebote des Unternehmens kamen in Thüringen und Sachsen gut an und mündeten in immerhin vier Zuschlägen. Die beiden Bundesländer haben bislang noch keine schlechten Erfahrungen mit Impfstoffausschreibungen gemacht. In der letzten Saison hatten die Kassen bereits exklusive Rabattverträge abgeschlossen – mit Sanofi und Abbott. Bleibt zu wünschen, dass sich Novartis in der Saison 2013/14 ebenso lieferfähig erweist wie seine Wettbewerber in der Saison zuvor.

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