Apotheker zufriedener mit Großhandel

70 Prozent der 600 von Sempora-Consulting befragten Konsumenten gaben an, ihre "Ausgaben zur Gesundheitsversorgung" seien in den letzten Jahren gestiegen, und fast 90 Prozent finden die Preise in den Apotheken zu hoch. Trotzdem planen nur noch 11 Prozent der Apotheker, Preise im OTC-Segment (nicht-verschreibungspflichtige Arzneimittel, Kosmetik usw.) zu senken – im letzten Jahr waren das noch 23 Prozent. Insgesamt wurden 192 Apotheker befragt, zusätzlich auch 50 Entscheider aus Pharmaunternehmen.

In der aktuellen Befragung, die im Frühjahr 2013 stattfand, sollten die Apotheker unter anderem ihre Großhandelspartner bewerten. Die Ergebnisse fielen etwas positiver aus als 2012: Während im vergangenen Jahr 73 Prozent der Apotheker angaben, mit dem Service ihres Großhändlers zufrieden zu sein, waren es bei der aktuellen Befragung 95 Prozent. Die Autoren der Studie führen dieses Stimmungsbild maßgeblich auf die hohen Rabatte und Konditionen zurück, die der pharmazeutische Großhandel den Apotheken zurzeit einräumt. 76 Prozent der Apotheker gaben an, aktuell bessere Konditionen durchgesetzt zu haben. 2012 konnten dies nur 23 Prozent der Apotheker behaupten.

Allerdings werden nicht alle Großhändler gleich gut bewertet. Auffallend ist, dass die kleinen Großhändler fast durch die Bank besser bewertet werden als die deutschlandweit tätigen. Die beste Beurteilung bekommen mit einem "Notenschnitt" von 2,2 die Pharma Privat-Unternehmen. Von den "großen" Großhändlern schneidet die Noweda mit 2,5 am besten ab. Schlusslicht ist die Gehe mit einem Schnitt von 3,9 (s. auch Abbildung 1).

Ein etwas einheitlicheres Bild ergibt sich bei der Beurteilung des Großhandels durch die Industrie: Die Bewertung der Zusammenarbeit bewegt sich zwischen der Note 2,6 für die Noweda und 3,0 für die Gehe. Einzig Schlusslicht Hageda Stumpf bekommt mit einem Schnitt von 3,4 etwas schlechtere Noten.