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Wirtschaft
Rabattverträge: Barmer GEK geht in die fünfte Runde
Die Barmer GEK hat erst spät begonnen, Rabattverträge öffentlich auszuschreiben. Doch mittlerweile hat sie offensichtlich Gefallen an dieser Art des Sparens gefunden. "Wir haben in nur einem Jahr Rabattverträge für rund 250 Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen mit einem Umsatzvolumen von rund 1,4 Milliarden Euro und einem Einsparvolumen von rund 300 Millionen Euro realisiert", freut sich Kassen-Vorstandsvize Dr. Rolf-Ulrich Schlenker. Die neue Ausschreibung umfasst laut Barmer GEK ein jährliches Umsatzvolumen von rund 940 Millionen Euro.
Während die Kasse in den ersten beiden Runden noch ausschließlich auf Exklusivverträge setzte, kam in der dritten Tranche für einige Substanzen das Mehrpartnermodell zum Zuge. Der Trend zu bis zu drei Vertragspartnern setzt sich auch in der jüngsten Ausschreibungsrunde fort: Von den 114 Losen werden 84 im Mehrpartnermodell ausgeschrieben, nur noch 30 Lose werden exklusiv vergeben. Das Mehrpartnermodell habe Vorteile für Arzt, Apotheker, Großhandel und Patient, da es Verordnungsalternativen mit positiven Effekten auf Therapietreue und Lieferfähigkeit biete, vermeldet die Kasse. Damit steige die Akzeptanz – mit der Folge, dass mehr Versicherte Rabatt-Arzneimittel erhalten können. Der Umschwung zu mehreren Partnern ist nicht zuletzt einigen Erfahrungen mit den Exklusivverträgen geschuldet. Nicht so gut lief es etwa mit mylan dura als einzigen Rabattvertragspartner für den Wirkstoff Pantoprazol.
Die jetzt ausgeschriebene Tranche umfasst unter anderem Wirkstoffe zur Behandlung von Fettstoffwechselstörungen, Magen-Darm-Beschwerden, Diabetes und Bluthochdruck. Die Verträge sollen am 1. Mai und 1. August 2014 in Kraft treten; die Laufzeit beträgt 26 Monate. Eine Aufteilung in verschiedene Gebietslose sieht die Ausschreibung übrigens nicht vor.
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