Gesundheitspolitik

Immer weniger Apotheken

In Hessen niedrigster Stand seit 1982. HAV alarmiert

BERLIN (az) | Im ersten Halbjahr 2013 ist die Zahl der hessischen Apotheken weiter gesunken. Von Januar bis Juni gab es 15 weniger als am 31. Dezember 2012, meldet der Hessische Apothekerverband (HAV). 18 Apothekenschließungen standen drei Neueröffnungen gegenüber. Bundesweit verringerte sich die Zahl der Apotheken im letzten Jahr um 151 – von Januar bis Juni des laufenden Jahres sank die Zahl von 20.921 auf 20.770.

Am Stichtag 30. Juni 2013 gab es in Hessen insgesamt 1554 Apotheken – laut HAV der niedrigste Stand seit 1982, damals waren es 1535. Der HAV-Vorsitzende Peter Homann ist skeptisch, dass sich der Trend zur Schließung aufhalten lässt. Vielmehr rechnet er in diesem Jahr mit einem Rekordstand bei den Schließungen. Zwar entlaste das Apothekennotdienst-Sicherstellungsgesetz vor allen Dingen die Apotheken im ländlichen Raum, die aufgrund der geringeren Apothekendichte häufiger Notdienst leisten müssten.

„Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich der drohende Ärztemangel weiter entwickelt und ob es der zukünftigen Bundesregierung gelingt, die Honorierung der apothekerlichen Tätigkeit endlich auf ein verlässliches Fundament zu stellen. Zuletzt mussten wir acht Jahre darauf warten, bis eine minimale Anpassung erfolgte. Das ist kein Anreiz, sich in die Selbstständigkeit mit ungewissem Einkommen zu begeben“, betont Homann. 

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