Wirtschaft

Celesio vor amerikanischer Übernahme?

Wall Street Journal: US-Großhändler will Stuttgarter Konzern übernehmen

STUTTGART (wes) | Der Stuttgarter Pharmahandelskonzern Celesio soll kurz vor dem Verkauf stehen, meldete vergangene Woche die deutsche Ausgabe des Wall Street Journals. Der US-amerikanische Pharmahändler McKesson wolle die Haniel-Anteile übernehmen und prüfe bereits die Bücher, heißt es in dem Bericht.

Auf über 5 Milliarden Euro werde der Wert des Unternehmens inklusive der Schulden bewertet, die Prüfung laufe bereits seit Ende September. Noch im Oktober erwarte man eine Offerte, heißt es unter Berufung auf mehrere „mit der Sache betrauten Personen“. Es ist die Rede von „einem Kaufpreis von rund 22 Euro je Aktie und einer Marktkapitalisierung von rund 3,74 Milliarden Euro“. An der Frankfurter Börse legte die Celesio-Aktie nach Bekanntwerden der Meldung am 8. Oktober einen Kurssprung hin: Sie stieg vorübergehend auf 20,50 Punkte.

Bei Celesio wollte sich auf Anfrage niemand zu den Gerüchten äußern. Marktspekulationen kommentiere man grundsätzlich nicht, sagte ein Sprecher.

Bereits Ende Juli war über einen bevorstehenden Celesio-Verkauf spekuliert worden, bereits damals wurde neben dem US-Konzern CVS Caremark auch McKesson als Interessent genannt.

Nach eigenen Angaben liefert McKesson ein Drittel aller Arzneimittel in den USA aus und ist der marktführende Pharmagroßhändler in den USA und Kanada. Neben dem Großhandelsgeschäft mit Apotheken, Krankenhäusern und Ärzten bietet das Fortune Global 500-Unternehmen mit Sitz in San Francisco, Kalifornien, Software- und Automatisierungslösungen sowie Beratungsdienstleistungen für die Gesundheitsbranche an. Mit HealthMart betreibt McKesson das viertgrößte Apotheken-Netzwerk der USA, dem über 3000 Franchisenehmer angehören. 

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