Wirtschaft

Import-Fälschungen auf der Spur

TV-Bericht über gefälschte Import-Arzneimittel

STUTTGART (diz) | Albtraum nicht nur für Patienten, sondern auch für Apotheken: gefälschte Arzneimittel, bezogen vom Großhandel und Importfirmen. Das TV-Magazin Plusminus versuchte in seinem Bericht vom 18. Dezember, den Weg solcher Arzneimittel zurückzuverfolgen und Verantwortlichkeiten zu klären. Die Gefahren entstehen durch lange Lieferketten und dubiose Zwischenhändler. Fazit: Die neue Regierung sollte hier rasch handeln.

Aktuelles Beispiel für eine Fälschung: das Präparat Pegasys. Gefälschte Packungen (Importarzneimittel aus Rumänien) ohne Wirkstoff, aber mit Verunreinigungen sind auch in deutschen Apotheken aufgetaucht und wurden Patienten verabreicht, die daraufhin einen Hautausschlag bekamen. Das Präparat wurde weltweit von der Firma zurückgerufen. Ähnlich das Präparat Sutent, das ebenfalls gefälscht in deutsche Apotheken gelangte. Auch hier war es ein Import aus Rumänien.

Verschlungene Lieferwege und keine Verantwortlichen

Wie die Importfirma erklärte, könne man von den Lieferanten nicht verlangen, dass sie ihre Lieferkette öffnen. Warum eigentlich nicht, fragt Plusminus. Das Fernsehmagazin recherchierte auch bei der Rumänischen Arzneimittelbehörde, die den Hinweis gibt, dass in der Lieferkette auch kleinere Händler und Broker mitmischen, die dann an rumänische Apotheken liefern und diese wiederum an andere Großhändler verkaufen, mit denen die Ware dann nach Deutschland gelangt. Wer ist letztlich eigentlich verantwortlich, fragt Plusminus.

Das Fazit des Magazins: „Keine Verantwortung für die Lieferkette. Das muss sich dringend ändern. Die neue Regierung sollte sich das ganz oben auf ihre Agenda schreiben!“

Den Beitrag vom 18. Dezember 2013 können Sie auf der Website von Plusminus ansehen unter: www.daserste.de/plusminus.

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