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Prisma
Optimisten leben gesünder und länger
Ein Team um Julia Boehm von der Harvard School of Public Health in Boston hat 990 Probanden im mittleren Lebensalter (Durchschnitt 55,1 Jahre) beiderlei Geschlechts dem "Life orientation test" unterzogen, der es erlaubt, die jeweiligen Personen als Optimisten oder Pessimisten zu charakterisieren. Bei allen Probanden wurden im nüchternen Zustand die Blutlipide gemessen. Dabei zeigte sich, dass die Optimisten höhere Werte des (guten) HDL-Cholesterols und niedrigere Triglyceridspiegel aufwiesen als die Pessimisten. Keinen Einfluss hatte die Lebenseinstellung hingegen auf die Werte des (schlechten) LDL-Cholesterols.
Der Optimismus hat nicht – wie zu erwarten – über Botenstoffe aus dem Gehirn in die Lipidsynthese der Leber eingegriffen; vielmehr hat er sich indirekt auf die Blutlipidspiegel der Probanden ausgewirkt, denn weitere Befragungen und Beobachtungen ergaben, dass die Optimisten im Durchschnitt einen gesünderen Lebensstil pflegten: Sie aßen mehr Obst, Gemüse und Fisch, aber weniger Fleisch und Fastfood. So hatten sie auch einen niedrigeren Body-Mass-Index und neigten weniger zu Übergewicht.
Quelle: Boehm JK, et al. Relation between optimism and lipids in midlife. Am J Cardiol 2013: 111(10):1425 – 1431.
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