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- DAZ 27/2013
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Insektentee – eine Variante klassischer Kräutertees
Beim "Insektentee" handelt es sich nicht um ein Infus von Insekten, sondern vom Kot der Raupen eines bestimmten Schmetterlings, des Zünslers Aglossa dimidiata. Dieser ernährt sich von den Blättern des Apfelbaums Malus sieboldii und einiger anderer Pflanzen, auf welchen er auch gezüchtet wird. "Teedroge" sind die Kotkrümel, die relativ schlecht verdaut sind und cum grano salis als veredeltes pflanzliches Material bezeichnet werden können. Das Gewichtsverhältnis von Blättern zu Kot beträgt etwa 1:10.
Die Angaben zu den gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen des chinesischen Insektentees sind sehr allgemein: Es sind Flavonoide und andere Polyphenole, Aminosäuren und Mineralstoffe, darunter Magnesium, Mangan, Zink und Calcium. Zudem schwankt ihr Gehalt, je nachdem welche Blätter und Insekten zur Produktion genutzt werden.
Laut Peigen Xiao vom Institute of Medicinal Plant Development in Beijing bestätigen Tierversuche die überlieferten positiven Wirkungen des Insektentees. In Experimenten mit Mäusen und Ratten verbesserte er die Darmfunktion, senkte erhöhte Blutzucker- und Lipidspiegel sowie erhöhten Blutdruck. Klinische Studien wurden allerdings noch nicht durchgeführt.
Quelle: Xu L, et al. Insect tea, a wonderful work in the Chinese tea culture. Food Res Int (im Druck; Epub 17. 01. 2013).
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