Arzneimittel und Therapie

Kurz gemeldet: Alemtuzumab bei MS | Neuer Androgenrezeptor-Antagonist | Vorsicht bei i.v. Eisenzubereitungen



Alemtuzumab bei MS

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA hat empfohlen, den CD52-Antikörper Alemtuzumab (Lemtrada®) für Erwachsene mit multipler Sklerose zuzulassen. Alemtuzumab war als MabCampat® für die Behandlung der B-Zell-Leukämie zugelassen, bis Sanofi im August 2012 die Zulassung für diese Indikation zurückzog. Mit der neuen Indikation soll ein Pharmakovigilanzprogramm implementiert werden.



Neuer Androgenrezeptor-Antagonist

Der Androgenrezeptor-Antagonist Enzalutamid (Xtandi®) ist zugelassen bei Männern mit metastasiertem, kastrationsresistenten Prostatakrebs, deren Tumor während oder nach Therapie mit Docetaxel progredient ist. Es hemmt Schritte des Androgenrezeptor-Signalwegs, reduziert das Wachstum von Tumorzellen und induziert die Apoptose. Die empfohlene Tagesdosis beträgt 160 mg.



Vorsicht bei i.v. Eisenzubereitungen

Der CHMP weist darauf hin, dass bei der Anwendung intravenöser Eisenzubereitungen adäquate Maßnahmen zur Minimierung des Risikos allergischer Reaktionen erforderlich sind. Werden Eisenzubereitungen zur Behandlung einer Eisenmangel-Anämie i.v. appliziert, so besteht die Gefahr einer anaphylaktischen Reaktion. Daher sollten sie nur dort gegeben werden, wo entsprechende Wiederbelebungsmaßnahmen möglich sind. Bisher wird mit einer kleinen Dosis die Reaktion des Patienten getestet. Das erscheint dem CHMP nicht sinnvoll. Sicherer sei es, bei jeder Gabe einer i.v.-Eisenzubereitung entsprechende Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten, auch wenn vorherige Gaben gut vertragen worden sind. Bei Schwangeren sollten Eisenzubereitungen nicht i.v. appliziert werden, außer sie sind wirklich notwendig.

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.