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Seine Folgen für das Gesundheitssystem

Apothekenangestellte erleben es Tag für Tag: Es gibt immer mehr alte Patienten. Wenn die Lebenserwartung steigt, wird auch das Gesundheitssystem auf eine harte Probe gestellt. Jetzt befassen sich die Bundesländer mit den Auswirkungen des demografischen Wandels auf das Gesundheitssystem.

Auf Anregung der Hamburger Senatorin für Gesundheit, Cornelia Prüfer-Storcks (SPD), soll bis 2014 ein Bericht der Landesgesundheitsminister mit dem Arbeitstitel "Demografie und Gesundheit" entstehen.

Bessere Arzneitherapie für Senioren

Werden die Bürger immer älter, wirkt sich das primär auf die Leistungen in der Pflege aus. Für Apotheken wird das Medikationsmanagement zum zentralen Thema: Laut Arzneimittelreport der Barmer GEK ist ein Drittel der Versicherten über 65 Jahren von Polypharmazie betroffen, bei den 80- bis 94-Jährigen ist es sogar die Hälfte. Diese Patienten nehmen täglich mehr als fünf Wirkstoffe ein. Aber nicht alle Pharmaka eignen sich für alte Menschen. Deshalb fordern Experten seit Jahren, Arzneien gemäß der Priscus-Liste zu verordnen. Wünschenswert wäre auch eine evidenzbasierte Leitlinie hierzu.


Treffen zur PKA-Ausbildung

Die Umsetzung der novellierten PKA-Ausbildung bietet reichlich Diskussionsstoff. ADEXA und die PKA-Berufsschule in Hamburg möchten die PKA-Lehrkräfte dabei mit einem Arbeitstreffen unterstützen und laden die Kolleginnen und Kollegen aus allen Bundesländern herzlich zu einer Infoveranstaltung mit Workshops am 12. und 13. September in Hamburg ein. Weitere Informationen und Anmeldung:

http://bit.ly/1av89U0


Vernetzung durch Telematik

"Gerade die Ergebnisse zur Polypharmazie zeigen, dass wir dringend mehr Vernetzung und Transparenz im Gesundheitswesen brauchen", sagt Dr. Rolf-Ulrich Schlenker von der Barmer GEK und setzt große Hoffnungen auf die Telematik: "Hätten wir die elektronische Gesundheitskarte, das elektronische Rezept und die elektronische Patientenakte, hätten behandelnde Ärzte und auch Apotheker einen viel besseren Überblick über die Arzneimitteltherapie." Dadurch ließen sich riskante Medikationen besser steuern.

Die Gesundheitsminister wollen die Aufgaben, die Struktur und Finanzierung der Betreibergesellschaft gematik reformieren. Zudem planen sie, auch nichtakademischen Gesundheitsberufen Zugriff auf die Telematik-Infrastruktur zu gewähren.


Michael van den Heuvel

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