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Ärztepräsident im „Apothekenpraktikum“

MdB Rudolf Henke (CDU) will Rabattverträge überprüfen

AACHEN (cae) | Am 9. September war der CDU-Bundestagsabgeordnete Rudolf Henke, Aachen, einer Einladung von Apothekerin Gabriele Neumann zu einem „Apothekenpraktikum“ gefolgt.
Foto: AV Nordrhein
Rudolf Henke in der Apotheke von Gabriele Neumann in Aachen.

Henke, der auch Präsident der Ärztekammer Nordrhein ist, sieht die Zukunft des Apothekerberufs in seiner speziellen heilberuflichen Kompetenz.

Mehr AMTS

Die inhabergeführte Apotheke, deren Stärke in der Qualität der Beratung liegt, sei für die Arzneimittelsicherheit unverzichtbar. Die Apotheker sollten sich gemeinsam mit anderen Heilberuflern noch stärker im Bereich Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) engagieren. Eine wichtige Orientierung dafür habe die jüngste Landesgesundheitskonferenz in NRW zum Thema AMTS erarbeitet, wobei sie die spezifischen Aufgaben der Apotheker beschrieben hat.Bei seinem Apothekenpraktikum interessierte sich Henke besonders für die Umsetzung der Rabattverträge. Aus medizinischer Sicht wusste er: „Die Rabattverträge zwingen Ärzte aus Kostengründen zu einem medizinisch gar nicht erforderlichen Wechsel von Darreichungsformen eines Arzneimittels.“ Gerade wegen der zunehmenden Polymedikation müsse man die Rabattverträge im Hinblick auf ihre Konsequenzen für die Patienten kritisch prüfen.

Leistungen fair honorieren

Seine Beobachtungen in der Apotheke fasste Henke so zusammen: „Der Aufwand für die mit den Rabattverträgen notwendigen, ständigen Erläuterungen ist sehr hoch. Ich bin nicht sicher, dass das in der Vergütung korrekt abgebildet wird.“ Er wolle sich weiterhin dafür einsetzen, dass die Apothekenleistungen fair honoriert werden. 

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