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Placebo, Nocebo und die richtige Ansprache
Apothekerstiftung Westfalen-Lippe
Der Pharmakologe Prof. Dr. Eugen Verspohl, Münster, referierte über „Therapie – Glaube oder Wissen“ und erläuterte dabei, wie die Nocebo- und Placeboeffekte von (Schein)Medikamenten zustande kommen. Zudem gab er praktische Tipps, mit welchen Worten man ein Arzneimittel nicht an Patienten abgeben soll, weil sie ihn verunsichern und den Heilungserfolg gefährden: „Vielleicht hilft das Medikament …“ oder „Probieren wir mal dieses Mittel aus …“.
Beratungsgespräch mit gezielten Informationen
In eine ähnliche Richtung argumentierte auch Prof. Dr. Regina Jucks vom Institut für Psychologie in Bildung und Erziehung der Universität Münster, die einen Vortrag über „Patienteninformation – Fluch oder Segen“ hielt. Es sei immens wichtig, bei der Information und Beratung eine einfache Sprache zu verwenden; das Stilmittel der Ironie solle man dabei besser nicht einsetzen. Grundsätzlich laute die Devise: „So wenig wie möglich, aber so viel wie nötig.“ Dies veranschaulichte Jucks an einem Beispiel: Wenn man eine ältere Dame bei der Abgabe eines Medikaments auf Neben- und Wechselwirkungen hinweist, braucht man ihr nicht zu erzählen, dass das Präparat nicht in der Schwangerschaft eingenommen werden darf. Das hilft ihr nicht, sondern verwirrt sie höchstens.
Quelle: www.akwl.de/apothekerstiftung
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