DAZ aktuell

Defektur nur mit Risikomanagement

Pharmazieräte-Vereinigung veröffentlicht Resolution

STUTTGART (wes) | Die deutschen Pharmazieräte und Amtsapotheker fordern ein Risikomanagement bei der Defekturherstellung. Jedes Arzneimittel müsse vor der Herstellung hinsichtlich des Risikopotenzials bewertet und angemessen geprüft werden, heißt es in einer Resolution.

Mitte Oktober tagte die Arbeitsgemeinschaft der Pharmazieräte Deutschlands (APD) in Erfurt (siehe Bericht S. 64). Thema war vor allem die einheitliche Auslegung der neuen Apothekenbetriebsordnung, insbesondere die Defektur.

Nun hat die APD eine Resolution hierzu veröffentlicht (s. S. 64). Die Herstellung von Rezeptur- und Defekturarzneimitteln als wesentlicher Bestandteil der apothekerlichen Tätigkeit müsse in jeder Apotheke möglich sein, heißt es darin.

Hauptforderung ist, alle Defektur-Arzneimittel vor der Herstellung einer Risikobewertung zu unterziehen. Auswahl und Umfang der Endprodukt-Prüfung soll dann vom Risikopotenzial des Arzneimittels abhängen.

Auch die Problematik von Kosmetika und Medizinprodukten als Ausgangsstoffe für die Herstellung wird in der Resolution aufgegriffen. Hier werden die gleichen Prüfungen wie bei anderen Ausgangsstoffen verlangt. Bislang stellen aber nur einzelne Hersteller Prüfzertifikate zur Verfügung. Weiterhin finden sich in der Resolution die Behandlung von bei der Herstellung entstehenden Zwischenprodukten und Bulkware, die Herstellung von Methadon-HCl-Stammlösung und das Nah-Infrarot zur Prüfung von Ausgangsstoffen. 

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