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Geschäftslage mehr als erholt

Apotheken-Konjunkturindex Apokix mit neuen Rekordwerten im November

BERLIN (ks) | Die November-Ergebnisse des Apokix des IFH Köln – Institut für Handelsforschung – zeigen, dass sich die Geschäftslage der deutschen Apotheker vom Vorjahrestief deutlich erholt hat. In den vergangenen Monaten stieg der Konjunkturindex bereits kontinuierlich. Im November hat er sogar die 120-Punkte-Marke geknackt.

Die negative Konjunkturstimmung der deutschen Apotheken, die sich seit den Sparmaßnahmen des AMNOG breit gemacht hatte, scheint nachhaltig überwunden. Schon seit Jahresbeginn verbessert sich die Stimmungslage. Und im November kletterte der Index für die aktuelle Geschäftslage sogar auf satte 120,2 Punkte und schafft damit einen Rekordwert. Bei einem Index von 100 ist die Zahl der positiven und der negativen Bewertungen ausgeglichen – geht der Index darüber, sind die Optimisten in der Überzahl. So beurteilten im November 2013 knapp 40 Prozent der 302 befragten Apothekerinnen und Apotheker ihre aktuelle Geschäftslage positiv. Die Zahl pessimistischer Beurteilungen nahm seit Juni konstant ab. Lediglich 18,2 Prozent der Befragten schätzten ihre Geschäftslage im vergangenen November negativ ein. Ein Jahr zuvor sah die Lage für die Apotheken noch ganz anders aus. Damals bewertete noch jeder zweite seine Geschäftslage negativ.

Es sind allerdings nach wie vor vor allem größere Apotheken, die profitieren: Rund 58 Prozent der Befragten aus Apotheken mit über zwei Millionen Euro Umsatz jährlich können sich über eine positive Geschäftslage freuen. Bei den kleineren Apotheken wird die derzeitige Geschäftslage überwiegend neutral wahrgenommen (46,6%), 23 Prozent sehen sie negativ, gut 30 Prozent positiv.

Der aktuelle Optimismus strahlt auch nicht zwingend in die Zukunft aus. Geht es um die Geschäftserwartungen für die kommenden zwölf Monate, meinen 53 Prozent, sie bleibe stabil. 24 Prozent erwarten eine Verschlechterung, etwas weniger glauben an eine weitere Verbesserung. Der Indexwert liegt mit 99 Punkten knapp unter der neutralen 100-Punkte-Marke.

Herausforderung Personalgewinnung

Darüber hinaus fragte das IFH Köln im November nach der Bedeutung verschiedener Aufgaben und Maßnahmen des Personalmanagements – und welche Schwierigkeiten dabei auftreten. Die Ergebnisse zeigen, dass die Gewinnung qualifizierter PTAs und approbierter Mitarbeiter die wichtigste und zugleich schwierigste Aufgabe für die teilnehmenden Apotheken ist. Ebenfalls sehr wichtig ist den Befragten, ein motivierendes Arbeitsklima aufzubauen sowie eine mitarbeiterfreundliche Unternehmenskultur zu implementieren – dies wird allerdings als eher unproblematisch wahrgenommen. Das gilt auch für weitere als wichtig erachtete Themen wie die Verankerung eines kundenorientierten Apothekenleitbildes, die Koordination der Arbeitszeiten und pharmazeutische Weiterbildung. Eine leistungsgerechte Entlohnung wird als sehr problematisch, aber auch eher unwichtig wahrgenommen. 

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