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Gesundheitspolitik
Zahl der verordneten Tagesdosen steigt
WIdO-Studie: Beim Arzneiverbrauch ist der Osten Spitze
Insgesamt 642 Millionen Arzneimittelpackungen mit 38,1 Milliarden Tagesdosen bekamen die knapp 70 Millionen GKV-Versicherten 2013 verordnet. Rein statistisch kommt damit jeder Versicherte auf 1,5 Arzneimittel am Tag. Die tatsächliche Verteilung sieht natürlich anders aus. Unbeantwortet lässt die Statistik auch, wie viele der verordneten Arzneien wirklich eingenommen werden.
Die meisten Verordnungen gab es 2013 in den östlichen Bundesländern: In Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg summierten sich die Tagesdosen pro Versicherten auf mehr als 700. In Sachsen-Anhalt erhielt jeder gesetzlich Versicherte etwa 30 Prozent mehr Arzneimittel verordnet als im Bundesdurchschnitt (712). Am hinteren Ende der Bundesländer-Rangliste liegen die Stadtstaaten mit Schlusslicht Bremen mit 424 Tagesdosen. Die unterschiedliche regionale Verteilung erklärt das WIdO unter anderem damit, dass die Versicherten in den östlichen Bundesländern im Durchschnitt deutlich älter sind.
Fast drei Viertel der verordneten Tagesdosen fielen 2013 auf die großen Volkskrankheiten: Herz-Kreislauf-Erkrankungen waren beinahe für die Hälfte (48,4%) aller Verordnungen ursächlich, gefolgt von Magen-Darm-Erkrankungen (9,2%), Diabetes (5,5%), psychischen Erkrankungen (5,4%) und Schmerzen/Entzündungen (4,5%). 20 Wirkstoffklassen – mit 856 einzelnen Wirkstoffen/Wirkstoffkombinationen –, machten letztlich mehr als 87 Prozent aller verordneten Tagesdosen aus.
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