Gesundheitspolitik

Westfalen-Lippe hat gewählt

Geringere Wahlbeteiligung als vor fünf Jahren

BERLIN (ks) | Die Apotheker in Westfalen-Lippe haben in der vergangenen Woche eine neue Kammerversammlung gewählt. Allerdings beteiligten sich nur 2918 der insgesamt 7381 Wahlberechtigten (39,53%) an der Briefwahl zum Apothekerparlament. Über die Hälfte – und damit die meisten Stimmen – entfielen auf die von Kammerpräsidentin Gabriele Regina Overwiening angeführte „Gemeinschaftsliste“. Die erstmals angetretenen Basisapotheker schafften es ebenfalls ins westfälisch-lippische Apothekerparlament.

Bei der letzten Wahl 2009 hatten sich noch deutlich mehr Wahlberechtigte beteiligt: 3277 gaben seinerzeit ihre Stimme ab (46,45%). Während die letzte Kammerversammlung noch 121 Sitze hatte – von denen in der letzten Wahlperiode drei unbesetzt blieben, weil die „Neue Liste“ im Wahlkreis Arnsberg nicht ausreichend viele Kandidaten hatte, um die ihr zustehenden Sitze zu besetzen –, wird das neue westfälisch-lippische Apothekerparlament nur noch 92 Delegierte umfassen. Davon entfallen auf den Wahlkreis Arnsberg 38, auf den Wahlkreis Detmold 21 und auf den Wahlkreis Münster 33 Kammerversammlungsmitglieder. Dass das Parlament nun geschrumpft ist, ist eine Folge des geänderten Heilberufsgesetzes.

BasisApotheker im Parlament

Künftig entfallen 52 der 92 Sitze auf die Gemeinschaftsliste. Sie erzielte 55,61 Prozent der abgegebenen Stimmen. 2009 konnte die Liste von Kammerspräsidentin Overwiening mit nur gut 50 Prozent der Stimmen noch 61 Sitze im deutlich größeren Apothekerparlament besetzen. Die „Aktive Liste“ kam auf 24,57 Prozent und erhält damit 23 Sitze im neuen Apothekerparlament (2009: 27,74% und 34 Sitze). Die „Neue Liste“ erzielte ein Ergebnis von 11,70 Prozent und besetzt nun elf Sitze (2009: 21,86% und 23 Sitze). Die erstmals angetretenen „BasisApotheker“ kamen auf 8,13 Prozent – dafür erhalten sie sechs Sitze. Sie dankten den Wählern für das entgegengebrachte Vertrauen – und auch den Nichtwählern: Ihre „Enthaltung“ verpflichte dazu, es besser zu machen.

Für die vier Listen hatten sich insgesamt 190 Apotheker beworben. Am 3. September wird nun die konstituierende Sitzung der Kammerversammlung stattfinden. Dann werden Präsidium, Vorstand und die Fachausschüsse gewählt. 

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