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- AZ 28/2014
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Gesundheitspolitik
Keine Qualität durch Rabattverträge
Bürger Initiative Gesundheit kritisiert Kostenminimierung im Gesundheitswesen
Schuld an der misslichen Lage ist nach Meinung der Patientenorganisation eine Gesundheitspolitik, die auf Kostenminimierung basiert. Die GKV orientiere sich allein am Preis eines Medikaments – und der Nutzen für die individuelle Behandlung eines Patienten werde immer mehr dem „Diktat des Niedrigpreises“ geopfert. Mit schwerwiegenden Folgen: Rund 800.000 Klinikeinweisungen pro Jahr basierten hierzulande auf einer Fehlmedikation, die Zahl der Todesfälle aufgrund einer Fehlmedikation belaufe sich auf 20.000.
Mehr Forschung, Kommunikation und Verblisterung
Was also tun? Mehr Forschen, fordert Candidus. Beispielsweise gebe es bislang keine Leitlinien für ältere Menschen und Schwierigkeiten, die sich aus der Polymedikation ergeben. Ebenso wichtig sei die Einbeziehung der Patienten in ihre eigene Behandlung. Nicht nur Ärzte, „auch Apotheker werden immer stärker ausgegrenzt von der Beratung“, betonte er – durch den zunehmenden Budget- und Zeitdruck. Das müsse sich ändern. Auch die Kommunikation zwischen den Heilberufen müsse verbessert und ihr Handeln stärker aufeinander abgestimmt werden.
In der industriellen, patientenindividuellen Verblisterung sieht die BIG ebenfalls eine Chance. Ein Modellprojekt zeigte, dass sich neben eintretenden positiven Gesundheitseffekten auch 12,9 Prozent der Kosten einsparen ließen – allein durch die Reduzierung des Medikamentenverwurfs.
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