Gesundheitspolitik

Preis für zentrale MM-Lösung

AVNR-Vorsitzender warnt vor „Flickenteppich“

BERLIN (az) | Bundesweit einheitliche Regeln für das Medikationsmanagement (MM) hat der Vorsitzende des Apothekerverbandes Nordrhein (AVNR), Thomas Preis, gefordert. Es gebe hier bereits viele Projekte auf Bundes- und Landesebene, erklärte er beim Sommerempfang des Verbands in Düsseldorf. Es dürfe aber kein „Flickenteppich entstehen, sondern hier muss es eine zentrale Lösung geben“.

Medikationsmanagement sei eine gemeinsame Aufgabe von Arzt und Apotheker, stellte Preis weiter klar. „Medikationsmanagement muss eine Regelleistung der Krankenkassen werden, mit einer angemessenen Vergütung.“ Des Weiteren begrüßte der AVNR-Vorsitzende, dass die neue Bundesregierung an den grundlegenden Strukturen des Gesundheitswesens nichts ändern werde. Bei der Arzneimittelversorgung setze man weiterhin auf den freien Heilberuf Apotheker und die inhabergeführten Apotheken. Mit Blick auf die wirtschaftliche Situation der Apotheken beklagte Preis, dass pro Jahr weiterhin 300 Apotheken schließen würden. Man könne auch vor diesem Hintergrund nicht wieder zehn Jahre warten, bis die nächste Honoraranpassung erfolge. Preis forderte daher, das Apothekenhonorar wie bei anderen Leistungserbringern (Ärzten und Kliniken) jährlich anzupassen. Unabhängig davon bestehe dringender Anpassungsbedarf beim Honorar für die Rezepturherstellung und der BtM-Gebühr. Im Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Situation der Apotheken wies Preis auch auf die Gefahr der Nullretaxationen hin. „Wir werden bei diesem Thema nicht lockerlassen. Als Apotheker müssen wir uns darauf verlassen können, dass Rezepte, wenn sie im Sinne der ärztlichen Verordnung korrekt beliefert werden, auch von den Krankenkassen korrekt bezahlt werden.“ 

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