- DAZ.online
- DAZ / AZ
- AZ 37/2014
- Rabattverträge sparen 1,...
Gesundheitspolitik
Rabattverträge sparen 1,5 Mrd. Euro
Arzneimittelausgaben insgesamt deutlich gestiegen
Im ersten Halbjahr stiegen danach die Einsparungen durch vertraglich vereinbarte Rabatte von rund 1,3 Milliarden Euro um rund 200 Millionen Euro auf rund 1,5 Milliarden Euro. In den Monaten Januar bis Juni 2014 mussten die gesetzlichen Krankenkassen allerdings nach drei Jahren mit moderaten Zuwächsen 8,9 Prozent mehr für Arzneimittel ausgeben als im gleichen Vorjahreszeitraum. Die Arzneimittelausgaben wuchsen um 1,38 Milliarden Euro auf 17,5 Milliarden Euro.
Gröhe erklärt Anstieg
„Dieser Ausgabenzuwachs dürfte zu einem Teil auf das Auslaufen des bis 31. Dezember 2013 befristeten erhöhten Herstellerrabatts für patentgeschützte Arzneimittel von 16 Prozent zurückzuführen sein. Zudem führt die Versorgung mit neuen innovativen Arzneimitteln zu Mehrausgaben in der GKV“, heißt es in einer Mitteilung des Bundesgesundheitsministeriums. Bereits zum Jahresbeginn habe die Bundesregierung wichtige ausgabenbegrenzende Regelungen umgesetzt: „Das bestehende Preismoratorium wurde bis Ende 2017 nahtlos verlängert. Mit Wirkung zum 1. April 2014 wurde der Herstellerabschlag von 6 Prozent auf 7 Prozent für alle Arzneimittel angehoben. Ohne diese ausgabenbegrenzenden Regelungen wäre der Anstieg der Arzneimittelausgaben deutlich im zweistelligen Bereich gewesen. Das spart der gesetzlichen Krankenversicherung und damit den Beitragszahlern rund 650 Millionen Euro im Jahr. Wir werden die weitere Entwicklung sorgfältig im Auge behalten“, so der Kommentar von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) zur Ausgabenentwicklung bei den Arzneimitteln.
Reserven angeknabbert
Aus der aktuellen GKV-Halbjahresstatistik geht zudem hervor, dass die gesetzlichen Kassen und der Gesundheitsfonds noch immer auf gut gefüllten Reserven sitzen. Allerdings hat das GKV-System im ersten Halbjahr mehr ausgegeben, als die Beitragseinnahmen einbrachten. Für das Gesamtjahr erwartet man im Bundesgesundheitsministerium gleichwohl eine ausgeglichene GKV-Bilanz. Mehr dazu lesen Sie auf Seite 4.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.