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AOK Rheinland/Hamburg zieht positive Zwischenbilanz bei VITALIG

BERLIN (ks) | Seit einem guten Jahr gibt es in der niederrheinischen Stadt Goch ein besonderes Projekt für Senioren: Ein einfach zu bedienender Computer mit Bildtelefon vernetzt sie mit ihren Angehörigen, Ärzten und Apotheken. Dieses Angebot der AOK Rheinland/Hamburg werde rege genutzt, berichtet die Kasse nun. Die mittlerweile 40 teilnehmenden älteren Menschen hätten das Bildtelefon bislang durchschnittlich 20 Mal am Tag in Anspruch genommen. Vor allem suchen sie den Kontakt zu ihren Angehörigen.

Beim Projekt namens VITALIG geht es um „versorgtes, interaktives, technikgestütztes, altersgerechtes Leben in Goch“. Sein Ziel: Ältere Menschen sollen länger in ihrer eigenen Wohnung leben können. Zu diesem Zweck wurden Menschen mit Mobilitätseinschränkung und Pflegefälle mit einem speziellen Computer ausgestattet, der sich durch einen interaktiven Touchscreen mit großen farbigen Flächen auszeichnet. Den Teilnehmenden wird durch einfaches Berühren der Schaltflächen ermöglicht, mit Angehörigen, ambulanten Pflegediensten, Ärzten, Apotheken, einem Sanitätshaus, einem Seniorenberater oder Lieferdiensten Kontakt aufzunehmen. Die angewählte Person erscheint sodann auf dem Bildschirm und die Unterhaltung von Angesicht zu Angesicht kann losgehen.

Das Pilotprojekt läuft seit dem 1. Februar 2013. Zunächst nahmen zehn AOK-Versicherte, ihre Angehörigen und 14 Dienstleister teil. Mittlerweile seien es 40 ältere Menschen sowie 30 Angehörige, so die AOK. Technischer Partner ist die Deutsche Telekom. Die Krankenkasse ist zufrieden: Im ersten Jahr seines Bestehens sei VITALIG mehr als 7200 Mal in Anspruch genommen worden – im Schnitt sind dies 20 Kontakte am Tag. Am beliebtesten seien die persönlichen Gespräche mit den Kindern oder anderen Familienangehörigen, die häufig weit entfernt lebten. Die beiden teilnehmenden Ärzte, die sechs Apotheken und die drei Pflegedienste werden der AOK zufolge etwa jeden dritten Tag angerufen. Bei der Geschäftsstelle der AOK Rheinland/Hamburg und dem AOK-ServiceCenter Clarimedis gingen knapp zwei Anrufe pro Tag ein.

Günter Wältermann, Vorstandsvorsitzender der AOK Rheinland/Hamburg, sieht sich nach den Erfahrungen des ersten Jahres bestätigt, mit dem Angebot sehr nah an den Bedürfnissen der älteren Versicherten zu sein. Auch Axel Wehmeier, Leiter des Konzerngeschäftsfeldes Gesundheit der Telekom, ist zufrieden: „Das Pilotprojekt in Goch zeigt erfolgreich, welche Möglichkeiten moderne Technologien für ein langes Leben in den eigenen vier Wänden eröffnen. Die Telekom entwickelt bereits heute Lösungen für die demografischen Herausforderungen der nahen Zukunft – hier entwickelt sich ein interessanter Markt.“

Das Pilotprojekt läuft noch bis zum 30. Juni 2015. Danach soll eine gründliche Auswertung erfolgen. 

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