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Otto stellt Lieferdienst-Plattform „VitaBote“ ein | Tag der offenen Tür an der Universität Leipzig

Otto stellt Lieferdienst-Plattform „VitaBote“ ein

BERLIN (ks) | Zum Jahreswechsel hat das Hamburger Versandhandelsunternehmen Otto Group seinen zweijährigen Ausflug ins Apothekengeschäft beendet. Sein Arzneimittel-Lieferservice VitaBote ist nicht mehr über die Webseite erreichbar. Aufgrund der „ausgebliebenen Kooperation mit einem Partner zur deutschlandweiten Expansion“ müsse VitaBote seinen Service einstellen, heißt es auf der Internetseite.

Im Januar 2012 hatte die Otto Group ihr Projekt ins Leben gerufen. Über zwei Jahre hinweg habe man eine treue Stammkundschaft gewinnen können – dennoch gingen die Pläne am Ende nicht auf. Das Unternehmen zielte von Anfang an darauf ab, den Service bundesweit anzubieten. Daher habe man einen Kooperationspartner aus dem Pharmaumfeld gesucht. Dieser sollte effizient und schnell erst die Regionen außerhalb Hamburgs und später des Bundesgebiets erschließen können, erläuterte Thomas Voigt, Direktor Wirtschaftspolitik und Kommunikation Otto Group, gegenüber der DAZ. Trotz vielversprechender Gespräche sei es letztlich nicht gelungen, eine solche Partnerschaft zu schließen. Bei Otto führt man dies auf die „starke Bewegung in der Pharmabranche“ zurück. Diese mache es momentan schwer, „Kooperationen mit ausreichend Commitment“ einzugehen. Problematisch war es wohl vor allem, die nötige Finanzierung zu sichern. Otto-Mitarbeiter können den VitaBoten allerdings weiter nutzen. Die Beschäftigten des Hamburger Unternehmens hätten das Angebot sofort stark nachgefragt. Für sie wolle man den Service daher aufrecht erhalten.

Tag der offenen Tür an der Universität Leipzig

BERLIN (jz) | Am 9. Januar lud die Universität Leipzig zum Tag der offenen Tür: 14 Fakultäten und 150 Institute präsentierten sich den Studieninteressierten – auch das von der Schließung bedrohte Pharmazeutische Institut. „Die Veranstaltung war bestens besucht und das Interesse enorm“, berichtete der Studiendekan für Biowissenschaften und Pharmazie, Prof. Dr. Thilo Bertsche. Die geplante Institutsschließung war dabei ebenfalls ein Thema.

Das ungebrochene Studieninteresse für Pharmazie zeigte sich Bertsche zufolge unter anderem an den vielen gezielten Rückfragen an ihn, die anwesenden Studienvertreter und Fachschaftsvertreter und den Vertreter der Sächsischen Landesapothekerkammer, Jörg Bretschneider. Die Fragen zielten auf Allgemeines wie Bewerbungsmodalitäten und Bewerberzahlen – aber auch auf Besonderheiten des Hochschulstandorts. Den Studierenden sei es zunehmend wichtiger, sich auch darüber zu informieren, erklärt Bertsche, Professor für Klinische Pharmazie. Für die Pharmazieinteressierten hielt das Programm unter anderem eine Informationsveranstaltung zum Studiengang bereit. Hier informierte Bertsche unter anderem über die Schließungspläne des Rektorats, aber auch über das Veto des Sächsischen Sozialministeriums. Da bislang noch nicht entschieden sei, ob zum nächsten Wintersemester 2014/15 weiter immatrikuliert werde, könne er dazu keine Informationen weitergeben, erklärte er. Das Sächsische Hochschulrecht gebe aber vor, dass jeder Studierende sein Studium beenden können müsse.

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