- DAZ.online
- DAZ / AZ
- DAZ 39/2014
- Nordrhein sauer auf ABDA
DAZ aktuell
Nordrhein sauer auf ABDA
DAT-Nachwehen: Apothekerkammer Nordrhein denkt an Konsequenzen
Jetzt will die AK Nordrhein Konsequenzen ziehen: „Der Status Quo ist sehr unbefriedigend“, so Apotheker Martin Katzenbach, Fraktionsvorsitzender der Aktiven Liste von Kammerpräsident Engelen. „Es gibt mit der ABDA nur noch Konfrontation.“ Als „weiche Protestversion“ könnte die Kammer beim nächsten DAT 2015 in Düsseldorf auf eigene Anträge komplett verzichten.
ABDA-Austritt in der Diskussion
Als „harte Protestversion“ ist auch ein Austritt der AK Nordrhein aus dem ABDA-Verbund nicht mehr ausgeschlossen. „Ich bin von einigen Kammermitgliedern darauf angesprochen worden. Das Szenario müssen wir noch überdenken“, so Katzenbach. Auf jeden Fall werde es vorher eine Mitgliederbefragung geben. So weit sind die Überlegungen immerhin schon entwickelt. Über die Ursachen und Hintergründe der permanenten Konfliktlage mit der Berliner ABDA-Führung lässt sich nur spekulieren. Vielleicht spielt dabei auch ATHINA – Arzneimitteltherapiesicherheit in Apotheken aus Nordrhein – als Konkurrenz zum ABDA-Projekt ARMIN eine Rolle.
Antragsbilanz
Von den Anträgen der AK Nordrhein wurden in München zwei Anträge zurückgezogen, unter anderem der Antrag zur Wahl des ABDA-Präsidenten durch den DAT. Drei Anträge wurden abgelehnt. Vier Anträge wurden angenommen, davon allerdings drei, die die AK Nordrhein zu Honorarthemen als Gemeinschaftsanträge gezeichnet hatte. Der Antrag zur Rückkehr zur OTC-Preisbindung wurde in den Ausschuss überwiesen. Besonders verärgert ist die AK Nordrhein über die Behandlung des Antrags zur Mitgliedschaft im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA). Den hatte die Kammer auf dem DAT schon freiwillig abgespeckt auf die Aufforderung an die ABDA, bis zum nächsten Apothekertag in Düsseldorf lediglich Informationen über eine G-BA-Mitgliedschaft als Entscheidungsgrundlage zu sammeln.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.