Prisma

Neue Hoffnung für Kaffeeanbau

Genom der Kaffeepflanze entschlüsselt

cae | Der Kaffeeanbau steckt in einer Krise. Nach jahrhundertelangem Anbau gelten die Kulturarten als degeneriert. Zielgerichtete Züchtungen sollen Abhilfe schaffen.

In den meisten Kaffeeanbaugebieten Brasiliens war es in diesem Frühjahr zu trocken, und ein Großteil der Kaffeeernte fiel aus. Folglich hat sich der Weltmarktpreis für den Arabica-Kaffee seit Januar verdoppelt. Neben Klimaschwankungen und -veränderungen setzen auch Schädlinge den Kaffeeplantagen zu (s. DAZ 2013, Nr. 13, S. 8). Viele Anbaugebiete sind wohl nur zu retten, wenn es gelingt, neue Sorten zu züchten. Dafür stellt die kürzlich publizierte Entschlüsselung des Genoms der Robusta-Kaffeepflanze (Coffea canephora) einen wichtigen Schritt dar. In Afrika sind 124 wilde Coffea-Spezies bekannt, die für Kreuzungen (oder auch Gentransfers) mit den beiden Kulturarten zur Verfügung stehen.

Ein Ergebnis der aktuellen Publikation ist eher von akademischem Interesse: Die Kaffeepflanzen synthetisieren das Coffein auf andere Weise als Tee- und Kakaopflanzen. Nach wie vor ist aber ungeklärt, ob diese Pflanzen einen Nutzen von dem Coffein haben. 

Quelle: Denoeud F, et al. The coffee genome provides insight into the convergent evolution of caffeine biosynthesis. Science 2014;345(6201):1181-1184

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