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„ARMIN ist ein Meilenstein“
Thüringer Apothekerverband lobt Modellprojekt zum Medikationsmanagement
Fink verwies bei seinen Ausführungen zum dritten Modul von ARMIN, dem Medikationsmanagement, zunächst auf das beim Deutschen Apothekertag verabschiedete Perspektivpapier 2030: Darin stehe, wo die Apothekerschaft sich in Zukunft sehe. „Wir sehen die Zukunft darin, was der Patient braucht“, erklärte Fink. Und das sei eine bessere Vernetzung, eine bessere Fürsorge im Bereich der Arzneimitteltherapie. Die Grundidee des Gemeinschaftsprojekts sei es, dass jeder Heilberuf in seinem Fachbereich die eigenen Ressourcen einbringe – zum Wohle des Patienten. Die Zuständigkeiten seien klar: „Wir sagen es nochmal ausdrücklich, Apotheker wollen keine Ärzte sein und die Ärzte auch keine Apotheker.“
Einschreibungszahlen steigen
Mit den derzeit vorhandenen Werkzeugen sei eine bessere Kommunikation allerdings nicht möglich, sondern müsse mit neuen Instrumentarien zwischen Arzt, Apotheker, Kassen und Patienten erfolgen. „Was wir in den letzten zweieinhalb Jahren geleistet haben, ist eigentlich das, was wir von der Gesundheitskarte erwarten. Eine Struktur, die es ermöglicht, dass wir miteinander reden können.“ Hier habe die AOK Plus die heutigen Beteiligten innovativ zusammengebracht, und die Beteiligten hätten daraufhin „Enormes“ geleistet, indem gemeinsam die erforderliche Struktur konzipiert wurde. Die ersten beiden Module (Wirkstoffverordnung und Medikationskatalog) seien in den Praxen inzwischen implementiert. Bislang hätten sich 250 Ärzte und 500 bis 600 Apotheken für die Teilnahme am Modellprojekt eingeschrieben.
Alle Versicherten sollen profitieren
Dr. Klaus Heckemann, Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen, verwies darauf, dass die Rabattverträge Auslöser für das Projekt gewesen seien. „Ich bin nach wie vor ein absoluter Gegner von Rabattverträgen“, betonte er. Sie seien der falsche Weg gewesen, weil dabei die Compliance-Probleme völlig unterschätzt würden. Insofern sei es der richtige Weg, wenn auf dem Rezept nun zumindest auch der Wirkstoffname stehe.
Rainer Striebel, Vorstandsvorsitzender der AOK Plus, kündigte an, dass künftig nach einer gewissen Karenzzeit – vermutlich ab 2016 – auch anderen Kassenarten die Möglichkeit haben sollen, sich an dem Modell zu beteiligen. Damit auch andere Versicherte als die der AOK Plus sich einschreiben können. Das Angebot solle perspektivisch allen Versicherten verfügbar gemacht werden.
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