Adexa-Info

Gewerkschaft verabschiedet Resolution

ADEXA-Herbstsitzung in Hamburg

Am Samstag, dem 8. November, trafen sich Landesvorsitzende und Fachgruppenleiterinnen mit dem Vorstand und Mitarbeitern von ADEXA zur jährlichen Herbstsitzung in Hamburg. Neben Haushaltsentscheidungen wurden auch Beschlüsse über strukturelle Fragen getroffen. Außerdem verabschiedeten die Teilnehmer eine Resolution zur Aus- und Weiterbildung und zur Berücksichtigung von Mitarbeiterinteressen in der Standespolitik.
Foto: Adexa/mvdh

Barbara Neusetzer dankte in ihrer Begrüßung allen Anwesenden, die trotz des Bahnstreiks den Weg aus dem ganzen Bundesgebiet nach Hamburg auf sich genommen hatten. Die ursprünglich für den Samstagnachmittag angesetzte Hauptmitgliederversammlung war auf April 2015 verschoben worden, weil etliche der Delegierten durch den Streik verhindert waren. Der Tarifstreit zwischen GDL und Bahn sowie das von Arbeitsministerin Andrea Nahles geplante Tarifeinheitsgesetz war daher auch ein heiß diskutiertes Thema am Rande der Sitzung.

Auf der Tagesordnung stand am Samstagvormittag eine Diskussion über eine Strukturreform und die regionale Unterstützung der ehrenamtlich Aktiven. Dazu wurde eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die bis zur Frühjahrssitzung Vorschläge erarbeiten soll. Am Nachmittag ging es zunächst um die Haushaltsplanung für 2015, die vom Beirat genehmigt wurde. Anschließend stellte ADEXAs Erste Vorsitzende Barbara Neusetzer einen Resolutionsentwurf vor, der nach intensiver Debatte in der folgenden Form verabschiedet wurde (siehe Kasten). Dazu erläutert Neusetzer: „Als Gewerkschaft und Mitarbeitervertretung stehen wir hinter dem Perspektivpapier Apotheke 2030. Bei dessen Umsetzung müssen die Angestellten mit- und ernstgenommen werden. Das gilt allerdings nicht nur bei Themen wie dem Medikationsmanagement, sondern bei allen Entscheidungen, die die ABDA für die öffentliche Apotheke trifft. Von der Standespolitik hört man oft, dass die Interessen von selbstständigen und angestellten Approbierten deckungsgleich seien. Das ist aber nicht der Fall – es gibt hier mehr als nur marginale Unterschiede. Und schon gar nicht trifft es für die Wünsche und Belange der nicht approbierten Apothekenmitarbeiter zu. Als Vertretung aller Apothekenberufe fordern wir, künftig von Beginn an in Entscheidungsprozesse einbezogen zu werden, die die Zukunft dieser Berufe beeinflussen.“ 

ADEXA-Resolution im November 2014

Das Perspektivpapier „Apotheke 2030“ soll umgesetzt werden.

Die dafür nötigen Fortbildungsveranstaltungen sollen von den zuständigen Landesapothekerkammern für alle Apothekenmitarbeiter angeboten werden und müssen seitens der Apothekenleiter bezahlt werden.

Netzwerke mit den anderen Heilberufen sind nötig und müssen aufgebaut werden.

Das Studium der Pharmazie muss zwingend an die neuen Herausforderungen angepasst werden.

Die Novellierung der PTA-Ausbildung hat höchste Priorität und muss folgende Kriterien berücksichtigen:

  • 3-jährige Ausbildung, bundeseinheitlich,
  • Erwerb der Fachhochschulreife,
  • Finanzierung nicht ungünstiger als beim Studium,
  • Wertschätzung und Weiterbildungsmöglichkeiten müssen eröffnet werden.


Die ABDA wird aufgefordert, die Interessen der MitarbeiterInnen stärker als bisher zu berücksichtigen.

Vor Entscheidungen, die mitarbeiterrelevant sind, sind deren Vertretungen zu hören.

Dr. Sigrid Joachimsthaler

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