Aus den Ländern

Apotheker als Kräuterführer

Initiative in Bayern

daz | Die Bayerische Apothekerkammer veranstaltete am 8. und 16. Februar in München bzw. Nürnberg Seminare für Apotheker, die Heilpflanzen- und Kräuterführungen anbieten. Dr. Helmut Schlager moderierte die Veranstaltungen.

Da Kräuterführungen in Bayern künftig vor allem im Rahmen der Umweltbildungsinitiative BayernTour Natur (BTN) stattfinden sollen, nahm Dr. Thomas Eichacker vom bayerischen Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz an den Seminaren teil. Er legte dar, dass Apotheker mit ihren Führungen einen qualitativ hochwertigen Beitrag zur Umweltbildung leisten können. Grundsätzlich kann aber jeder eine BTN-Veranstaltung anbieten, sofern er damit die BTN-Kriterien erfüllt.

Das Umweltministerium veröffentlicht sämtliche Veranstaltungen in einem Magazin sowie einem Online-Kalender, der stets aktuell gehalten wird (www.bayerntour-natur.de > Veranstaltungen). Zudem vermittelt die Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege den Naturführern in kostenlosen Seminaren Kenntnisse in Exkursionsdidaktik und Kommunikation. Eichacker empfahl, maximal 15 Personen in einer Gruppe zu führen.

Im anschließenden Erfahrungsaustausch berichteten die Kollegen über ihre zum Teil langjährige Praxis im Gestalten von Naturführungen. Es erschien ihnen wichtig, einen Kompromiss zwischen der wissenschaftlichen Vermittlung und lockeren Beiträgen, z.B. Anekdoten aus der Geschichte oder der Märchenwelt, zu finden, damit die Teilnehmer aufmerksam bleiben. Eine besondere Herausforderung sind Führungen für Kinder. Mehrere Teilnehmer stellten ihre Handouts, Projektarbeiten, Konzepte und Arbeitsblätter vor – auch ein Kräuterquiz war dabei.

Ein Beispiel

„Kräuterwanderungen – nicht nur für Familien“

www.wipig.de/projekte/aktuelles_projekt/34 > Downloads

Weitere Themen waren „Heilpflanzen in der Homöopathie“ sowie „Pflanzen in Filmen, Geschichte und Literatur“. Nach den dreistündigen Veranstaltungen sahen die Teilnehmer ihre Erwartungen an den Erfahrungsaustausch erfüllt. Sie wollen weiterhin in Kontakt bleiben und haben dafür ein kleines informelles Netzwerk initiiert. 

Quelle: Katharina Lugert, WIPIG, München

 


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