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Gesundheitspolitik
Apotheker ins Präventionsgesetz!
WIPiG wendet sich mit Forderungen an Politiker
Etwa einmal im Jahr versendet das WIPiG per Post seinen Politikbrief an Politiker und weitere Entscheider im Gesundheitswesen. In der aktuellen Ausgabe 2015 geht es auf zwei Seiten kompakt um das Präventionsgesetz und die Diabetesprävention. Cynthia Milz, Sprecherin des Institutsdirektoriums, nimmt kein Blatt vor den Mund: Der vom Bundesgesundheitsministerium im letzten Jahr präsentierte Gesetzentwurf, in dem Apotheker nicht vorkommen, „hat uns schwer enttäuscht“, schreibt sie. Und weiter: „Wir sind überzeugt, dass ein erfolgreiches Präventionsgesetz nur gelingen kann, wenn alle wesentlichen Akteure des Gesundheitswesens einbezogen werden – insbesondere diejenigen, die einen niedrigschwelligen Zugang zur Bevölkerung haben.“ Mit der Diabetespräventionsstudie habe man einen evidenzbasierten Nachweis erbracht, dass Apotheker wirklich wertvolle Arbeit in der Prävention leisten können. „Nun ist es an der Zeit, dass die Politiker das anerkennen und uns im Präventionsgesetz angemessen berücksichtigen.“
Weiterhin wird das vom WIPiG und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg entwickelte Glicema-Programm kurz vorgestellt. Die kürzlich publizierte Auswertung zeigte auf, dass sich die Apothekenintervention positiv auf das Diabetesrisiko auswirkte. Mit diesem Programm werde es Apotheken erstmals ermöglicht, flächendeckend ein evaluiertes Diabetespräventionsprogramm anzubieten, betont das WIPiG.
ABDA hatte Stellungnahme abgegeben
Vorvergangene Woche fand im Gesundheitsausschuss des Bundestags die öffentliche Anhörung zum Entwurf für das Präventionsgesetz statt. Die ABDA war dazu nicht geladen – was angesichts der Tatsache, dass Apotheker in dem Gesetzentwurf ohnehin keine Rolle spielen, nachvollziehbar erscheinen mag. Dennoch hatte die ABDA eine Stellungnahme abgegeben. Man darf gespannt sein, ob die Apothekerkritik gehört und im weiteren Gesetzgebungsverfahren berücksichtigt werden wird. |
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