- DAZ.online
- DAZ / AZ
- AZ 28/2015
- 77.500 versicherungslos
Gesundheitspolitik
77.500 versicherungslos
Zahl der Nicht-Krankenversicherten geht zurück
Seit April 2007 gilt in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) eine Versicherungspflicht, in der Privaten Krankenversicherung (PKV) seit Anfang 2009. Wer sich zunächst nicht um die Versicherungspflicht kümmerte und erst später bei einer Krankenversicherung anmeldete, musste mit happigen Nachzahlungen und Säumniszuschlägen rechnen. Um Nichtversicherten die Rückkehr zu erleichtern, beschloss der Bundestag 2013 das „Gesetz zur Beseitigung sozialer Überforderung bei Beitragsschulden in der Krankenversicherung“, mit dem Rückkehrern innerhalb einer bestimmten Frist derartige Nachforderungen erlassen wurden. Bis August 2014 kamen den Angaben der Staatssekretärin zufolge rund 55.000 bis dahin Nichtversicherte neu in die GKV. Bis Ende 2013 gingen zudem 4500 weitere zu einer privaten Krankenversicherung.
Unter den bis heute nicht krankenversicherten Menschen in Deutschland sind laut Fischbach viele Ausländer. Zum einen etwa EU-Zuwanderer, aber auch Asylbewerber und Personen ohne Asylantrag, die sich in Deutschland ausreisepflichtig aufhalten. Nach einer Änderung des Asylbewerberleistungsgesetzes im März 2015 haben Flüchtlinge nun nach 15 Monaten einen Anspruch auf eine Versorgung auf GKV-Niveau.
Eine weitere Gruppe von Nichtversicherten seien Obdachlose und kleine Selbstständige, so Fischbach, die nicht in der Lage seien, ihre Beiträge zu zahlen. |
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.