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Wirtschaft
Roche setzt auf Sicherheit
Mit eigenen Maßnahmen gegen Arzneimittelfälschungen
Allein im Juli dieses Jahres wurden Roche seitens der Behörden neun Packungen gemeldet, die unter Fälschungsverdacht standen. Für das Unternehmen bedeutet dies: Bestätigt sich der Verdacht, wird die gesamte Charge gesperrt bzw. zurückgerufen.
Laut Roche handelt es sich fast immer um Ware von unterschiedlichen Reimporteuren. Auch wenn nach gegenwärtigem Wissensstand „überwiegend“ die Packmittel und Patienteninformationen betroffen sind, stufen die Behörden sie als Produktfälschungen ein, bei denen eine Identitätsprüfung des Inhalts durchgeführt werden muss.
In den meisten Fällen kommt die kritische Ware aus Griechenland, Bulgarien und Rumänien. Allerdings seien die Warenströme „weder für uns noch für die Behörden vollständig nachvollziehbar, da weitere Großhändler zwischengeschaltet sind“, heißt es von Roche.
Dr. Hagen Pfundner, Vorstand der Roche Pharma AG, betont, dass die forschende pharmazeutische Industrie massiv in den Kampf gegen Arzneimittelfälschungen investiere. Allerdings seien Serialisierungsvorhaben wie SecurPharm „nur ein wichtiger Schritt im Schutz vor Fälschungen“, Roche setzt auf weitere Maßnahmen.
Sicherheitsverschlüsse im Test
So werden derzeit neue Sicherheitsverschlüsse für Ampullen-Flaschen getestet. Sie haben ein anderes Design und ein verbessertes Material – beides soll helfen, Fälschungen leichter zu erkennen. Ein Anwendertest in Deutschland wurde bereits erfolgreich abgeschlossen. In Zusammenarbeit mit den Apotheken der Universitätskliniken Heidelberg und Freiburg wurden 96 Ampullen mit den neuen Sicherheitsmerkmalen getestet, alle untergemischten professionell hergestellten Fälschungen wurden bei dem Test erkannt. Für Sommer 2016 ist die Einführung geplant. |
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