Wirtschaft

Gesundheit auf Platz vier

75% der Einzelhandelskaufkraft für fünf Sortimentgruppen

cha | Mit gut 40% geben die Deutschen den Löwenanteil ihrer Einzelhandelskaufkraft für Nahrungs- und Genussmittel aus. Gesundheits- und Pflege­artikel stehen mit 7,9% immerhin auf Platz vier. Dabei gibt es jedoch erhebliche regionale Schwankungen, die für Apotheker durchaus interessant sind.

Im Jahr 2015 besitzen die Deutschen laut der neu erschienenen Studie „GfK Sortimentskaufkraft 2015“ eine durchschnittliche Einzelhandelskaufkraft von 5692 Euro pro Kopf. Dabei misst die Kaufkraft das durchschnittliche verfügbare Ausgabepotenzial am Wohnort der Konsumenten und umfasst sortimentsbezogene Potenziale für den stationären Handel wie auch den Onlinehandel.

Wie die Studie zeigt, sind die auf das Segment der Nahrungs- und Genussmittel folgenden Sortimente weit abgeschlagen: An Platz zwei liegen die Baumarktsortimente mit einem Anteil von 10,9%, danach der Einrichtungsbedarf mit 8,0%, die Gesundheits- und Pflegearti­kel mit 7,9% sowie die Bekleidung mit 7,8%.

Ausgedrückt in konkreten Summen, gibt der Durchschnittsdeutsche von seinen 5692 Euro immerhin 2324 Euro für Nahrungs- und Genussmittel aus; Gesundheit und Pflege lässt er sich 452 Euro kosten.

Große regionale Unterschiede

Die Anteile und Kaufkraftpotenziale der einzelnen Sortimente unterscheiden sich je nach Region ­allerdings erheblich, wie die ­GfK-Studie zeigt. Bei den Gesundheits- und Pflegeartikeln ist die Kaufkraft am größten im Hoch­taunuskreis: Setzt man die durchschnittliche Kaufkraft gleich 100 Punkte, so werden hier 135,6 Punkte erreicht; dies entspricht 613 Euro pro Kopf. An ­zweiter Stelle steht München mit 132,4 Punkten bzw. 599 Euro. Der Durchschnittswert von 100 Punkten findet sich im Ostalbkreis, die Kaufkraft liegt hier bei 452 Euro. Am schlechtesten ist die Kaufkraft im Kyffhäuserkreis im Norden von Thüringen: Hier liegt sie bei 79,1 Punkten bzw. 358 Euro. Nur knapp besser schneidet Görlitz mit 79,4 Punkten und 359 Euro ab. |

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