Wirtschaft

Konkurrenz zum DAV

NARZ/AvP kooperieren bei Hilfsmitteldatenbank

cha/lk | Das standeseigene Norddeutsche Apothekenrechenzentrum NARZ und der private Apothekenabrechner AvP haben erstmals eine Kooperation beschlossen. Mit einer Hilfsmittelvertragsdatenbank wollen beide ausgerechnet dem Online-Vertragsportal (OVP) des Deutschen Apothekerverbands (DAV) Konkurrenz machen.

Anlässlich der Expopharm-Eröffnung in Düsseldorf hatte DAV-Chef Fritz Becker das Online-Vertragsportal des Deutschen Apothekerverbands als „Licht inmitten des Hilfsmitteldschungels“ bezeichnet. Doch der DAV ist offensichtlich nicht der einzige Anbieter, der die Apotheker sicher durch diesen Dschungel zu leiten gedenkt.

Und obwohl noch nicht einmal alle Hilfsmittel­lieferverträge eingepflegt sind, bekommt das Online-Vertragsportal bereits Konkurrenz. Das mit vielen Hoffnungen verknüpfte Projekt war im Februar 2015 gestartet – nun sollen ab 2016 die Mitglieder und Kunden der Rechenzentren NARZ/AVN über das Software­paket apokompass die bereits bestehende AvP-Hilfsmittelvertragsdatenbank ­nutzen können.

Auf der Expopharm präsentierte das Rechenzentrum eine Testversion. Im Unterschied zum OVP soll das NARZ/AvP-Angebot auch die Individual-Hilfsmittellieferverträge der Apotheken abbilden können. Außerdem soll das System nicht nur alle Verträge auflisten, sondern auch im Ampelverfahren eine Empfehlung für die konkrete Abgabe eines Hilfsmittels anbieten.

Angebot kostenpflichtig

Im Gegensatz zum OVP ist das neue Angebot kostenpflichtig. Der Preis steht noch nicht fest. Auf das OVP-System zugreifen können kostenfrei alle in den Landesverbänden organisierten Apotheken. Allerdings seien 20% der NARZ-Kunden nicht Mitglied in Apothekerverbänden, so das Unternehmen. Zudem seien im OVP derzeit nur wenige für den norddeutschen Raum wichtige Hilfsmittellieferverträge hinterlegt.

„Wir haben den Bedarf einer Hilfsmittelvertragsdatenbank bereits seit einiger Zeit erkannt und überlegt, wie wir unseren Mitgliedern und Kunden eine sehr gute Dienstleistung zur Verfügung stellen können“, sagt Michael Irmer von NARZ/AVN. |

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