- DAZ.online
- DAZ / AZ
- AZ 47/2015
- Sendepause bei der KBV
Gesundheitspolitik
Sendepause bei der KBV
Michalk sagt Termin mit Ärzten ab
Grund dafür ist eine Pressemitteilung der KBV zur Verabschiedung der Krankenhausreform im Bundestag. Unter der Überschrift „Armutszeugnis“ hatte die KBV darin die Krankenhausreform heftig als „großangelegte Verschiebung von Finanzmitteln aus dem ambulanten in den stationären Bereich“ attackiert. „Keine Strategie, kein Weitblick, nur eine Verschiebung von Geldern, die für die ambulante Versorgung der Patienten gebraucht werden, in die leeren Kassen von Krankenhäusern“, so die Vorwürfe.
Michalk reagierte prompt und schrieb an KBV-Chef Gassen und dessen Stellvertreterin Feldmann:
„Aufgrund der in der Pressemitteilung veröffentlichten Falschaussagen und der direkten Verleumdung der Gesundheitspolitik der Großen Koalition sehe ich zurzeit keine Grundlage für konstruktive Gespräche zwischen der KBV und mir als Sprecherin der Arbeitsgruppe Gesundheit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.“ Für Michalk ist die KBV mit ihren Formulierungen über das im Lobbyistendeutsch Übliche deutlich hinausgeschossen. Sobald sich die KBV wieder auf dem Boden des fachlichen Austauschs befinde und ihre polemische Kampagne gegen die Ziele unserer Gesundheitspolitik beende, sei sie gerne bereit, den Dialog wieder aufzunehmen, schreibt Michalk.
KBV hisst Friedensflagge
Der KBV-Vorstand scheint daran interessiert zu sein. In einem Brief an Michalk, der der Ärzte Zeitung vorliegt, heißt es: „Wir als Vorstand der KBV sind jederzeit zum fachlichen Austausch über Lösungsansätze zu Fragen der ambulanten Notfallversorgung bereit. Es ist jedoch unsere Aufgabe, auf Fehlentscheidungen durchaus auch deutlich hinzuweisen.“ |
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.