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Wirtschaft
Mehr Umsatz und mehr Absatz
IMS-Health-Daten zum Apothekenmarkt Januar bis September 2015
Gegenüber dem Vergleichszeitraum 2014 stieg der Umsatz um 6,5% auf 23,3 Milliarden Euro (ApU abzüglich Herstellerabschläge und ohne Einsparungen aus Rabattverträgen). Die Zahl der abgegebenen Packungen legte um 4,2% auf 1,2 Milliarden Stück zu. In den ersten neun Monaten 2014 hatte es beim Absatz hingegen einen leichten Rückgang gegeben, da 2014 die saisonübliche Grippe- und Erkältungswelle ausgeblieben war.
Auch im September 2015 wuchs der Umsatz mit Arzneimitteln mit 6% auf 2,6 Milliarden Euro. Im Rx-Markt lag das Plus ebenfalls bei 6%, der Umsatz konnte auf 2,2 Milliarden Euro anziehen. Allerdings stagnierte der Rx-Absatz bei 60 Millionen Packungen. Die Anzahl aller abgegebenen Arzneimittelpackungen stieg hingegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2% auf 127 Millionen Packungen.
Im gesamten Zeitraum Januar bis September 2015 wurden 545 Millionen Rx-Packungen Arzneimittel (plus sechs Millionen Stück) im Wert von rund 20 Millionen Euro abgegeben. Das Umsatzplus bei Rx-Arzneien beruht zur Hälfte auf antiviralen Mitteln (ohne HIV-Präparate); hier gab es seit Februar 2014 mehrere Neueinführungen zur Therapie von Hepatitis C.
Im ersten Dreivierteljahr lagen die Umsatz- und Absatzsteigerung bei OTC-Präparaten bei jeweils 7%. Dies liegt an der starken Nachfrage nach Schmerz- und Erkältungsmitteln im ersten Quartal. Insgesamt steigerte sich der OTC-Umsatz im Dreivierteljahr 2015 um 7,3% auf 3,5 Milliarden Euro.
Versandhandel: Vorratskäufe von Erkältungsmitteln
Betrachtet man den Versandhandel isoliert, so zeigt sich, dass sich das Verbraucherverhalten ändert: Neben Arzneimitteln zur Langzeitanwendung kaufen die Kunden in den Versandapotheken vermehrt Akut-Arzneimittel auf Vorrat, sodass im September dort bereits die Erkältungssaison anlief.
Nach Angaben von IMS Health verbuchte der Arzneimittelumsatz über den elektronischen/telefonischen Bestellweg im September insgesamt ein Plus von 4% auf 67 Millionen Euro. Hier setzte sich die Marktspreizung fort: Während OTC-Präparate um 8% auf 54 Millionen Euro zulegten, sank der Rx-Verkauf um 11% auf nur noch 13 Millionen Euro. Dabei gab es im OTC-Bereich laut IMS Health einen Zuwachs bei topischen Schnupfenmitteln und verschiedenen Erkältungspräparaten von 20%.
Die Erkältungswelle im letzten Winter schlägt sich auch in der Nachfrage über den Versandhandel in den ersten neun Monaten nieder: Innerhalb der zehn am häufigsten georderten Arzneimittelgruppen erreichten Erkältungsmittel ohne Antiinfektiva mit plus 28% den größten Mengenzuwachs. Insgesamt verkaufte der Versandhandel in den ersten neun Monaten 2015 Arzneimittel im Wert von 616 Millionen Euro. Das ist ein Plus von 6,7%. Mit knapp 500 Millionen Euro legte der OTC-Verkauf um über 10% zu. Der Rx-Anteil schrumpfte auf nur noch 125 Millionen Euro. Es wurden nur noch drei Millionen Rx-Packungen über den Versandhandel abgegeben. |
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