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Gesundheitspolitik
Niedrige Zinsen, niedrige Skonti
Jens Spahn (CDU) äußert sich zum Skonti-Streit
Spahn äußerte Zweifel, ob alles was Skonto genannt wird, auch wirklich einer sei. „Da bin ich mir nicht immer sicher“, so Spahn. Er widersprach der Auffassung der Wettbewerbszentrale, dass die Höhe von Skonti und anderen Rabatten durch die Vorgaben der Arzneimittelpreisverordnung (3,15 %) limitiert sei. Ein Skonto sei ein allgemeiner Preisnachlass auf den Rechnungsbetrag bei Zahlung innerhalb einer bestimmten Zeit, weil dadurch nach der Rechnungsstellung die Finanzierungskosten sinken oder entfallen. „Damit hängt die Höhe von den Markt- und Kreditbedingungen ab.“ Und hier bestimme der Markt die Regeln, nicht die Politik. Skonti seien zudem stets an Finanzierungbedingungen geknüpft. Mit Lieferkonditionen hätten sie dagegen nichts zu tun.
Keinen Grund sieht Spahn, dem Großhandel bei der Marge entgegenzukommen. Bei der letzten Sparrunde seien die Bedenken von ABDA und Phagro sehr ernst genommen und das gesamte Einsparvolumen hälftig auf die Apotheken und den Großhandel aufgeteilt worden. Zuerst hätten die Apotheker Sorge gehabt, der Großhandel wälze seinen Anteil auf sie ab. Das sei nicht eingetreten. Im Gegenteil, heute beklage sich der Großhandel, dass er Apothekern so viel Rabatt gewähren müsse. So lange Großhändler aber in dem Umfang Rabatte an die Apotheker geben, wie derzeit, sehe er überhaupt keinen Grund, etwas zu tun.
Besorgt zeigte sich Spahn, weil der Großhandel sich anscheinend teilweise aus der Vorhaltung und Lieferung hochpreisiger Medikamente zurückziehe, wo der Zuschlag auf 37,80 Euro plus 70 Cent gedeckelt sei. Einige Apotheken mit vielen Hochpreisern würden schon mit schlechteren Konditionen bestraft. „Das kann so nicht bleiben“, so Spahn. |
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