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- DAZ 1-2/2015
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DAZ aktuell
Anreize für Qualität
Johann-Magnus von Stackelberg, stv. Vorstandsvorsitzender des GKV-Spitzenverbands
Von einem Wettbewerb um eine gute gesundheitliche Patientenversorgung ist die deutsche Apothekenlandschaft nach wie vor weitgehend ausgenommen. Würden hier neue Vertriebswege erschlossen, könnten die Patienten von flexibleren Angebotsstrukturen profitieren. Zudem werden durch einen gesteigerten Wettbewerb Anreize für eine intensivere Beratung gesetzt.
Die Vertriebsstruktur für Arzneimittel sollte so weiterentwickelt werden, dass eine adäquate pharmazeutische Versorgung der Patienten nach wie vor auch in Regionen mit einer geringeren Bevölkerungsdichte sichergestellt bleibt. Dabei ist zu beachten, dass Deutschland im internationalen Vergleich bereits eine recht hohe Apothekendichte aufweist. Kontraproduktiv für weniger stark besiedelte Regionen wären Maßnahmen und Instrumente wie ein höherer packungsbezogener Festzuschlag, von denen absatzstarke Apotheken überproportional profitieren und mit denen unnötige Strukturen insbesondere in Ballungsräumen zementiert werden.
Aus Patientensicht können durch die Ausgestaltung der Apothekenvergütung die richtigen Anreize hinsichtlich einer qualitätsorientieren Arzneimittelabgabe gesetzt werden. Ausgeschlossen werden muss dabei jedoch, dass Leistungen im Rahmen eines Medikationsmanagements, die bereits bei Verordnung des Arzneimittels durch den Arzt erbracht wurden, durch die GKV doppelt finanziert werden. Zusätzliche Ausgaben sind nur dann gerechtfertigt, wenn nachweislich ein zusätzlicher Nutzen für den Patienten entsteht.
Derzeit wird die pharmazeutische Beratungsleistung des Apothekers sowie der logistische und organisatorische Aufwand angemessen vergütet. Zukünftige Honorarerhöhungen sind nur bei einem Nachweis über einen gestiegenen Aufwand und gestiegene Kosten vorzunehmen. Für eine Weiterentwicklung muss die derzeitige Vergütung die Basis sein. Wichtige Voraussetzung ist hierbei, Klarheit über die tatsächlichen Einnahmen und Ausgaben auf Grundlage von repräsentativen Daten zu schaffen. |
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