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DAZ aktuell
Gemeinsam für den Patienten
Prof. Dr. Gerd Glaeske, Apotheker und Gesundheitsökonom an der Universität Bremen
Auf dem Apothekertag 2014 sind die Weichen gestellt worden, das Leitbild für die Zukunftssicherung der Apothekerinnen und Apotheker und damit der Institution Apotheke mit allen Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wurde in München mit großer Mehrheit und demonstrativer Zustimmung verabschiedet. Nun ist erstmals in einem programmatischen Konzept die Richtung für die kommenden Jahre vorgezeichnet – die wichtigsten Ziele: Die Arzneimitteltherapiesicherheit verbessern, die industrieunabhängige Evidenz in der Arzneimittelberatung mehr als bisher berücksichtigen, den Nutzen für die Kunden und Patientinnen und Patienten in der Selbstmedikation wie im Bereich der verordneten Arzneimittel in den Mittelpunkt aller Anstrengungen stellen und den möglichen Schaden durch unerwünschte Wirkungen und Wechselwirkungen verringern. Damit ist letztlich auch charakterisiert, was – neben der Lagerhaltung und Verfügbarkeit der Medikamente – eine ordnungsgemäße Arzneimittelversorgung der Bevölkerung ausmacht. Nach der Abstimmung und Verpflichtung kommen nun die „Mühen der Ebene“, diese selbst gestellten theoretischen Anforderungen müssen in den Alltag, also in die „real-life“-Versorgung, implementiert werden. Das ist kein einfacher Schritt, verlangt vielfach ein Umdenken und die Einführung neuer Konzepte und Kooperationen. Ich wünsche mir diesen Prozess aber deshalb mit aller Konsequenz und Kooperationen. Ich wünsche mir aber auch, dass die Umsetzung des „Münchener Leitfadens“ evaluiert wird, damit auf dem nächsten Apothekertag erste Erkenntnisse darüber vorliegen, welche Veränderungen und Erfolge bereits erreicht werden konnten. Es ist im Vorhinein schwer abschätzbar, wie sich neue Konzepte entwickeln. Daher sollte eine externe Versorgungsforschung diesen Prozess begleiten, damit die hoffentlich positiven Ergebnisse Politikern, Kassen, Ärzten und der Öffentlichkeit deutlich machen, welcher patientenorientierter Nutzen erreicht werden kann und warum es daher nur konsequent ist, Beratungs- und Interventionsleistungen qualifizierter Apotheken honorarfähig zu machen. Es gibt also viel zu tun im Jahre 2015, packen wir es gemeinsam an! |
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