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Prisma
Enorme Gletscherschmelze
Grönland wird grün
Bei den Zahlen handelt es sich um Durchschnittswerte der Jahre 2003 bis 2009, die amerikanische Geophysiker aufgrund von Höhenmessung mittels Laserscanning errechnet haben. Eine Milliarde Tonnen entsprechen einem Kubikkilometer – angesichts der großen Fläche Grönlands nicht viel. Wenn die Eisschmelze in diesem Tempo weiterginge, würde es noch etwa 10.000 Jahre dauern, bis die Insel eisfrei ist. Allerdings spricht einiges dafür, dass der Prozess sich beschleunigt.
An knapp 100.000 Orten Grönlands haben die Forscher die Veränderungen dokumentiert, wobei sie Daten ab 1993 ausgewertet haben. Teils trug vornehmlich die Eisschmelze (einschließlich Sublimation) zum Verlust der Eismasse bei, teils überwog der Verlust durch das Fließen der Gletscherströme, die das Eis direkt in den Atlantik oder das Polarmeer befördern. Das letztere Phänomen steht in keinem direktem Zusammenhang mit der Lufttemperatur, sondern hängt größtenteils von der Beschaffenheit des Untergrundes ab.
Trotz der Datenfülle ist es noch nicht möglich, verlässliche Prognosen für die weitere Entwicklung der Eisschmelze Grönlands zu geben – die meisten Szenarien sind jedoch beunruhigend. |
Quelle: Csatho BM et al. Laser altimetry reveals complex pattern of Greenland Ice Sheet dynamics. Proc Natl Acad Sci; Epub 15. 12. 2014
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