DAZ aktuell

Züricher Apothekerimpfen

Während die deutschen Apotheker mit ihrem Vorschlag, in der Apotheke die Überprüfung des Impfstatus als Dienstleistung zu übernehmen, in der Politik wenig Gehör finden, ist man in der Schweiz weiter: Zürich ist der erste Schweizer Kanton, in dem speziell dafür ausgebildete Apotheker auch ohne ärztliche Verordnung Erwachsene impfen dürfen. Aus Sicht des Schweizer Apothekerverbandes PharmaSuisse eine wegweisende Entscheidung. Ein Wehrmutstropfen ist für den Verband allerdings, dass Apotheker, die impfen wollen, einen bürokratischen Weg der Bewilligung gehen müssen. Eine einfache Meldepflicht hätte gereicht, meint man dort. Immerhin: 47 Apotheker mit Wohnsitz in Zürich sind bereits Inhaber des benötigten Fähigkeitsausweises FPH Impfen und Blutentnahme. Dafür haben sie eine fünftägige Ausbildung inklusive Reanimationskurs absolviert und müssen sich nun regelmäßig fortbilden.

Niederländer nächster PGEU-Präsident

Im Jahr 2016 wird der Niederländer Jan Smits dem europäischen Interessenverband der öffentlichen Apotheken vorsitzen: Wie die Pharmaceutical Group of the European Union (PGEU) mitteilt, wurde Smits bei der Generalversammlungssitzung in Dublin zum nächsten Präsidenten gewählt. Smits studierte Pharmazie an der State University of Utrecht und sammelte Erfahrung sowohl in der (inter-)nationalen Vermarktung von Arzneimitteln und der Erbringung von Dienstleistungen bei GlaxoSmithKline und Yamanouchi Europe sowie im Managen mehrerer Apotheken. Zudem war er Mitglied des Vorstands der MKB, einer nationalen ­Organisation für kleine und mittlere Unternehmen, und von November 2008 bis Dezember 2012 Präsident der Royal Dutch Pharmacists Association (KNMP). Es sei wichtig, ­betonte der künftige PGEU-Präsident in seiner Dankesrede, Daten über die Ergebnisse von apothekerlichen Dienstleistungen zu generieren. Sie würden verdeutlichen, dass die öffentlichen Apotheken einen wichtigen Beitrag für das Gesundheitswesen und die Gesellschaft leisteten. Die richtige Medikamenteneinnahme helfe, hohe Krankenhauskosten zu senken oder zu verhindern. Aus ökonomischer Sicht sollte der Beitrag der öffentlichen Apotheken insoweit als Investition angesehen werden.

„Pille“ wird in Kalifornien rezeptfrei

In Kalifornien wird die Anti­babypille rezeptfrei. Mehreren US-Medienberichten zufolge sollen damit erstmals in einem US-Bundesstaat hormonelle Kontrazeptiva ohne ärztliche Verschreibung in der Apotheke erhältlich sein. Wie der öffentliche Radiosender NPR weiterhin meldet, erhalten die Apotheker zudem die Erlaubnis zu impfen, die Medikation von Chronikern anzupassen sowie einige weitere verschreibungspflichtige Arzneimittel eigenverantwortlich abzugeben.

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