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DAK zahlt auch Abschlag zurück

Die DAK-Gesundheit wird nach ihrer Abrechnungspanne nicht nur die unrechtmäßig einbehaltenen Retax-Beträge an rund 2500 Apotheken, sondern auch den vollständigen Apothekenabschlag zurückzahlen. Ende Juni hatte die DAK-Gesundheit mitgeteilt, im Rahmen der Rechnungsprüfung bei rund 2500 Apotheken Abrechnungsfehler festgestellt und entsprechende Beträge für Arzneimittel einbehalten zu haben. Die Kasse kündigte an, die unrecht­mäßig einbehaltenen Beträge zurückzuzahlen. Das geschah auch. Allerdings erstattete sie dabei den Apothekenabschlag nicht. Daraufhin wandte sich der DAV an die Kasse und erinnerte daran, dass Apotheker Anspruch auf Rückzahlung ­einbehaltener Rabatte haben, wenn eine Krankenkasse eine Rechnung nicht rechtzeitig innerhalb der Zehntagefrist vollständig beglichen hat. Das Thema wurde sodann besprochen, berichtete ein DAK-Sprecher, und die Auszahlung auch des Abschlags bestätigt. Er soll nun voraussichtlich in der Kalenderwoche 34 erstattet werden.

Rabattvertragsrunde 15 eingeläutet

Knapp zwei Monate nach dem Start der 14. Tranche hat die AOK Baden-Württemberg für alle AOKen die Ausschreibung der 15. Tranche der Arzneimittel-Rabattverträge im Europäischen Amtsblatt veröffentlicht. Die Ausschreibung umfasst 117 Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen, aufgeteilt in 119 Fachlose. Von diesen sind 28 im Drei-Partner-Modell und 91 exklusiv ausgeschrieben. In erster Linie geht es um Anschlussverträge für die Ende März 2016 auslaufenden Verträge der 12. Tranche. Zusätzlich sucht die Kasse wieder Vertragspartner für Wirkstoffe, die zwischenzeitig patentfrei geworden sind – beispielsweise Aripiprazol und Eplerenon. Das AOK-Umsatzvolumen für die betreffenden Arzneimittel beziffert die Kasse auf zuletzt 2,2 Milliarden Euro (auf Basis des Apothekenverkaufspreises). Die Ausschreibung erfolgt deutschlandweit über acht ­regionale Gebietslose. Pharmazeutische Unternehmen oder Bietergemeinschaften können bis zum 28. September 2015 Gebote für einzelne Wirkstoffe, für alle oder einzelne der acht Gebiete abgeben. Die Verträge laufen dann zwei Jahre bis zum 31. März 2018.

Celesio expandiert

Celesio übernimmt alle 281 Apotheken des britischen Supermarktkonzerns Sains­bury’s und integriert sie in ­seine LloydsPharmacy-Kette. Für die 277 „In-store pharmacies“ innerhalb von Sains­bury’s-Supermärkten und vier Krankenhausapotheken bezahlt der Stuttgarter Pharmagroßhändler insgesamt 125 Millionen britische Pfund – das sind circa 177 Millionen Euro. Der Kauf stelle einen wichtigen Meilenstein im Zuge der Investitionen in LloydsPharmacy dar, schreibt Celesio in einer Mitteilung. Sainsbury’s ist Großbritanniens drittgrößte Supermarktkette mit insgesamt über 1100 Filialen. LloydsPharmacy ist mit über 1500 Apotheken der zweitgrößte Apothekenbetreiber in Großbritannien und Nordirland. Das Unternehmen beschäftigt über 17.000 Mitarbeiter und gibt jährlich mehr als 150 Millionen verschreibungspflichtige Produkte ab. Die LloydsPharmacy-Eigentümerin Celesio, die Anfang des vergangenen Jahres vom amerikanischen Pharmahändler McKesson übernommen wurde, betreibt etwa 2200 Apotheken, mit über 4300 bestehen sogenannte Marken-Partnerschaftsabkommen.

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