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Junge Menschen greifen immer öfter zum Joint
Immer mehr junge Menschen in Deutschland konsumieren Cannabis. Das zeigen neue Studienergebnisse der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): Gaben 2011 noch 4,6 Prozent der 12- bis 17-Jährigen an, in den letzten zwölf Monaten Cannabis konsumiert zu haben, waren es 2014 bereits 7,7 Prozent. Noch verbreiteter ist Cannabis unter den 18- bis 25-Jährigen. Besonders junge Männer dieser Altersgruppe sind der Droge zugeneigt. Während 2008 noch jeder Siebte (14,8%) angab, in den letzten zwölf Monaten mindestens einmal Cannabis konsumiert zu haben, ist es aktuell fast jeder Vierte (23,9%). Aber auch bei den 18- bis 25-jährigen Frauen ist ein Anstieg von 8,3 Prozent (2008) auf 11,2 Prozent (2014) zu verzeichnen. Für die BZgA-Studie wurden im Zeitraum Mai bis August 2014 insgesamt 7000 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 12 bis 25 Jahren befragt. Die Studie steht auf der Webseite der BzGA zum Herunterladen bereit.
Die „Pille danach“ kennt nicht jeder
Seit einem halben Jahr ist die „Pille danach“ in Deutschland rezeptfrei erhältlich. Seitdem ist der Absatz deutlich gestiegen. Dennoch wissen viele Menschen nicht, dass es die „Pille danach“ überhaupt gibt. Das hat eine Umfrage im Auftrag von HRA Pharma, Hersteller der beiden Notfallkontrazeptiva ellaOne® und PiDaNa®, ergeben. Insgesamt 47 Prozent der befragten Personen gaben an, die „Pille danach“ nicht zu kennen. Gerade bei Jüngeren im Alter von 16 und 18 Jahren sowie in den unteren Bildungsschichten gebe es große Wissenslücken: Hier wüsste über die Hälfte der Befragten nichts von der „Pille danach“. Eine bessere und umfangreichere Aufklärung sei vonnöten, so HRA. Das Unternehmen bietet selbst auf seiner ellaOne-Webseite einige Informationen für Patientinnen – aber es darf sich nicht zu weit vorwagen, schließlich ist die Werbung für Notfallkontrazeptiva – obwohl sie rezeptfrei sind – verboten.
Hirndoping nimmt zu
Grundsätzlich sind es zwar noch nicht viele Studierende, die zu illegalen Drogen und Rx-Medikamenten greifen, um ihr Studium (besser) zu bewältigen – doch ihre Zahl steigt. Von fünf Prozent in 2010 auf sechs Prozent in 2014 hat sie zugenommen, wie eine vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) beauftragte und vom Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) durchgeführte Online-Umfrage unter rund 6700 Studierenden ergeben hat. Die Befragung beschäftigte sich auch mit dem Konsum von freiverkäuflichen und apothekenpflichtigen Mitteln wie Coffeintabletten, Energy Drinks, Vitaminpräparaten, Schlaf-, Beruhigungs- oder Schmerzmitteln, homöopathischen oder pflanzlichen Substanzen – sogenanntes Soft-Enhancement. In diesem Bereich war ein etwas höherer Anstieg zu verzeichnen. Er stieg von fünf Prozent im Jahr 2010 auf acht Prozent in 2014. Der Einsatz ist dabei bei weiblichen Studierenden weiter verbreitet als bei männlichen (10 vs. 6%).
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