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Friedensschluss in Westfalen-Lippe
In einer gemeinsamen Vorstandssitzung am 7. Dezember haben Apothekerverband und -kammer Westfalen-Lippe ihren Streit beigelegt. Zukünftig soll es regelmäßige Treffen und eine Kommission für die Zukunft der PTA-Schulen geben. Über deren Finanzierung hatte es in den vergangenen Monaten heftigen Streit zwischen den beiden Organisationen gegeben. Auf dessen Höhepunkt erklärte Kammerpräsidentin Overwiening im Sommer öffentlich ihren Austritt aus dem Verband. Dieser ist nun ebenfalls vom Tisch.
Anzeige gegen Pradaxa-Hersteller Boehringer
Wie die Staatsanwaltschaft Mainz gegenüber DAZ.online bestätigte, ist bereits Ende Juli Anzeige gegen Boehringer Ingelheim erstattet worden. Der Hersteller soll bei der Zulassung des oralen Antikoagulanziums Dabigatran (Pradaxa®) gegenüber der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA wichtige interne Erkenntnisse verschwiegen haben. Die Staatsanwaltschaft prüft nun, ob sie Ermittlungen aufnimmt. Boehringer Ingelheim hat die Vorwürfe zurückgewiesen und volle Kooperation zugesichert.
Datenschützer Weichert in Ruhestand getreten
So geräuschlos, wie der Datenschutzbeauftragte des Landes Schleswig-Holstein, Thilo Weichert, im September in den Ruhestand verabschiedet wurde, war seine Amtszeit nicht. Bei Apothekern sorgte er insbesondere mit deutlicher Kritik an der Verarbeitung von Rezeptdaten durch einzelne Rechenzentren für Furore. I seinem letzten Abschlussbericht hatte Weichert seine Kritik noch einmal bekräftigt. Nun folgt ihm seine bisherige Stellvertreterin Marit Hansen als Leiterin des Unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz (ULD) nach.
Apothekenleiter zahlen für PTA-Schulen
Die Kammerversammlung Westfalen-Lippe hat am 2. Dezember eine Erhöhung des Kammerbeitrags für selbstständige Apotheker beschlossen. Zum 1. April 2016 steigt deren Beitragssatz um 0,012 Prozent auf 0,11 Prozent des Apothekenumsatzes. Die Erhöhung ist zweckgebunden und fließt vollständig in die Finanzierung der PTA-Schulen. Für 2016 rechnet die Kammer mit zusätzlich 400.000 Euro, 2017 sollen es 550.00 Euro sein.
„Freiwillige Zwangsgebühr“ auf Plastiktüten?
Die EU will den Verbrauch von Plastiktüten drastisch senken, die entsprechende Richtlinie muss bis Ende 2016 auch in Deutschland umgesetzt werden. Die betroffenen Verbände, darunter neben der ABDA auch der Einzelhandelsverband HDE, setzen auf eine freiwillige Gebühr für jede Plastiktüte, um eine gesetzliche Regelung zu vermeiden. Ein erstes Gespräch im Umweltministerium lief laut HDE „positiv“. Bis Februar 2016 sollen die Verbände ihre Position verbindlich erklären. Die konkrete Höhe der „Tütengebühr“ kann aus kartellrechtlichen Gründen nicht festgelegt werden, sie muss aber „angemessen“ sein. 2010 verbrauchte jeder EU-Bürger im Durchschnitt circa 180 Einwegtüten. Hierzulande waren es 64 Einwegtaschen – bis 2025 sollen es nur noch 40 sein.
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