Arzneimittel und Therapie

Kurz gemeldet

Valsartan-Sacubitril-Kombi zugelassen

Der Angiotensin-Rezeptor-Neprilysin-Inhibitor (ARNI) Entresto® (Sacubitril/Valsartan) hat die Zulassung in der EU erhalten. Das neue Präparat ist indiziert für die Behandlung der symptomatischen, chronischen Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion bei erwachsenen Patienten. Entresto® hemmt zum einen Neprilysin (neutrale Endopeptidase) durch LBQ657, den aktiven Metaboliten des Sacubitril, zum anderen blockiert es über Valsartan den Angiotensin-II-Typ-1-Rezeptor und somit das RAAS. Es besitzt also einen dualen Wirkmechanismus. Im Rahmen der zulassungs­relevanten Phase-III-Studie PARADIGM-HF war das neue Präparat dem bisherigen Therapiestandard Enalapril hinsichtlich des Risikos für kardiovaskulären Tod oder Hospitalisierungen aufgrund von Herzinsuffizienz signifikant überlegen. Die Studie wurde vorzeitig abgebrochen.Die Markteinführung in Deutschland ist laut Hersteller Novartis für Januar 2016 geplant.

Adalimumab jetzt auch einmal wöchentlich bei Plaque-Psoriasis

Die Europäische Kommission hat Adalimumab (Humira®) die Zulassung für die wöchentliche subkutane Anwendung bei erwachsenen Patienten mit mittelschwerer bis schwerer chronischer Plaque-Psoriasis erteilt, die nach 16-wöchiger Behandlung ein unzureichendes Ansprechen aufwiesen. Bislang war für diese Indikation lediglich eine 14-tägige Anwendung vorgesehen, bei Nicht-Ansprechen nach 16 Wochen war die Weiterbehandlung sorgfältig zu prüfen.Adalimumab ist ein gentechnisch hergestellter, humaner, monoklonaler Immunglobulin G1-Antikörper gegen den Tumornekrosefaktor alfa (TNF-α), der unter anderem bei rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn und Psoriasis zugelassen ist.

Jacutin® Pedicul Fluid nicht mehr auf Rezept

Das Läusemittel Jacutin®Pedicul Fluid (Wirkstoff: Dimeticon) wurde mit Veröffentlichung im Bundesanzeiger am 01.12.2015 aus der Anlage 5 der Arzneimittel-Richtlinie (verordnungsfähige Medizinprodukte) gestrichen. Das Medizinprodukt kann somit nicht mehr zulasten der gesetzlichen Krankenversicherung verordnet werden. Eine Übersicht über Präparate zur Behandlung von Kopfläusen, die in Anlage 5 gelistet und somit zulasten der GKV verordnungsfähig sind, findet sich in DAZ 2015, Nr. 23 auf Seite 32.

Umeclidinium ab Februar als Monosubstanz

Am 1. Februar 2016 kommt unter dem Namen Incruse® der langwirksame Muscarinrezeptor-Antagonist (LAMA) Umeclidinium in Deutschland als Monosubstanz auf den Markt. Umeclidinium ist bislang nur in fixer Kombination mit dem langwirksamen Beta-2-Agonisten Vilanterol (Anoro®) erhältlich.Das Präparat wird zur Behandlung der COPD eingesetzt werden. In der Zulassungsstudie hatte Umeclidinium eine überlegene Wirkung gegenüber dem Standard Tiotropium gezeigt.Das Präparat wird wie Anoro® in dem Inhalatorsystem Ellipta® auf den Markt kommen, einem Pulverinhalator, bei dem jede Dosis einzeln verpackt ist.

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