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- DAZ 51/2015
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Prisma
Bei Toxin: grünes Licht
Intelligente Pflaster sollen Antibiotika sparen
Ein interdisziplinäres Team in Bath und Bristol hat Vesikel entwickelt, die bei Kontakt mit Toxinen der gefürchteten Krankenhauskeime Pseudomonas aeruginosa und Staphylococcus aureus zu fluoreszieren beginnen. Der Fluoreszenzfarbstoff ist in Nanokapseln verpackt, wo er unsichtbar ist, und wird durch die Reaktion der Kapseln mit den Toxinen freigesetzt. In-vitro-Tests auf Schweinehaut zeigten, dass die Fluoreszenz innerhalb von vier Stunden, nachdem sich ein Biofilm der pathogenen Bakterien entwickelt hat, auftritt. Das harmlose Bakterium Enterococcus faecalis verursachte hingegen keine solche Reaktion. – Die Autoren wollen als nächstes Tests zur Unbedenklichkeit des „intelligenten“ Pflasters durchführen. Klinische Studien könnten in etwa drei Jahren beginnen, wenn alles planmäßig verläuft.
Dasselbe Team arbeitet auch an einem Pflaster, das eventuelle Bakterientoxine aufgrund elektrochemischer Reaktionen anzeigt. In das Pflaster sind Lipidvesikel eingearbeitet, die mit Rotem Blutlaugensalz (Kaliumhexacyanidoferrat(III)) gefüllt sind. Bei Kontakt mit Bakterientoxinen lösen sich die Vesikel auf, und das Rote Blutlaugensalz verursacht eine Redox-Reaktion, die ein elektrischer Sensor aufzeichnet.
Das Fernziel des englischen Teams sind Pflaster mit verkapselten Antibiotika, die automatisch freigesetzt werden, wenn ein Sensor im Pflaster Bakterientoxine detektiert. |
Quellen
Thet NT, et al. Prototype Development of the Intelligent Hydrogel Wound Dressing and Its Efficacy in the Detection of Model Pathogenic Wound Biofilms. ACS Appl. Mater. Interfaces; Epub 22.10.2015
Thet NT, Jenkins ATA. An electrochemical sensor concept for the detection of bacterial virulence factors from Staphylococcus aureus and Pseudomonas aeruginosa. Electrochem Comm 2015;59:104–108
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