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Wirtschaft
Wie die Apotheke (wieder) fit wird
Interpharm Berlin mit zahlreichen (betriebs-)wirtschaftlichen und politischen Themen
Dass auch in schwierigen Zeiten eine Apotheke durchaus zum Erfolg geführt werden kann, das zeigt das Beispiel von Katrin Scheunemann aus Berlin. Im Gespräch mit DAZ-Chefredakteur Benjamin Wessinger erzählt sie von ihren Erfolgsfaktoren. Welchen Anteil am wirtschaftlichen Erfolg einer Apotheke die betriebswirtschaftliche Analyse haben kann, erklärt anschließend André Butterweck, Leiter der betriebswirtschaftlichen Abteilung einer großen Steuerberatungskanzlei für Apotheken. Dabei ist es mit einer einmaligen Analyse keinesfalls getan, wie Butterweck betont. Sich ändernde (politische) Rahmenbedingungen erfordern ständige Anpassung – und das setzt wiederum wiederholte Analysen voraus. Doch nicht nur externe Faktoren müssen ausgewertet und beurteilt werden, sondern natürlich auch unternehmensinterne Kennzahlen.
Apothekenhonorierung – Wünsche und Wirklichkeit
Aber alle Analysen sind nutzlos, wenn die Vergütung für die Arzneimittelabgabe nicht (mehr) ausreichend ist. Seit der Einführung des heutigen Preismodells für verschreibungspflichtige Arzneimittel, dem sogenannten Kombimodell, im Jahr 2014, wurde der Fixzuschlag nur ein einziges Mal erhöht: zum Jahresbeginn 2013 von 8,10 Euro auf 8,35 Euro. Zwar gab es außerdem Anpassungen des Kassenabschlags, die Einführung des Nacht- und Notdienstfonds und andere politische Entscheidungen, die sich auf die wirtschaftliche Situation der deutschen Apotheken insgesamt ausgewirkt haben. Doch die Erhöhung ihres Abgabehonorars bleibt eine zentrale Forderung der Apotheker. Aber das dafür zuständige Wirtschaftsministerium möchte die Ergebnisse einer Studie abwarten, die es demnächst zur Apothekenvergütung in Auftrag geben wird. DAZ-Wirtschaftsexperte Thomas Müller-Bohn erläutert, welche Modelle einer Apothekenhonorierung denkbar sind – und welche wünschenswert wären.
Mit ihren Problemen stehen die deutschen Apotheker nicht so alleine da, wie sie dies oft glauben. Margenrückgänge, Kostendruck, drohende oder gar schon vollzogene Deregulierung, neue Konkurrenz durch Versand oder Drogeriemärkte: Auch in unseren Nachbarländern sind die Zustände für die Apotheken alles andere als paradiesisch.
Welchen Herausforderungen sich die Apotheker in Österreich und den Niederlanden gegenübersehen und mit welchen Konzepten sie diese angehen, berichten der Präsident der Österreichischen Apothekerkammer, Mag. Max Wellan, und der Vorsitzende der niederländischen Apotheker-Vereinigung KNMP, Gerben Klein Nulent, zum Abschluss der Wirtschafts-Interpharm.
Die Wirtschafts-Interpharm und das DAP Retax-Forum finden am 19. März in den modernen und großzügigen Räumen des CityCube, Messedamm 26, in Berlin statt. Der Eintritt zur Wirtschafts-Interpharm und zum DAP Retax-Forum kostet 239 Euro bzw. 199 Euro für Abonnenten von DAZ, AWA, AMT, KPH, MMP und apotheken.de. Inhaber einer Kongress-Dauerkarte oder Tageskarte Samstag können die Wirtschafts-Interpharm und das DAP Retax-Forum ohne Aufpreis besuchen. Nähere Informationen unter www.interpharm.de.
Am Samstagnachmittag geht es dann in die „Niederungen“ des alltäglichen Abrechnungswahnsinns in der Apotheke. Die Retax-Expertinnen des Deutschen Apotheken Portals DAP erläutern beim DAP Retax-Forum die Grundlagen der Retaxvermeidung, den Umgang mit Stückelung und Mehrfachverordnungen sowie die retaxsicheren Austauschmöglichkeiten. Beim Retax-Forum und auch am Stand des DAP auf der Pharmazeutischen Ausstellung (Stand E2c) gibt es die Möglichkeit, sich zu eigenen Retaxproblemen beraten zu lassen.
Bereits am Vorabend der Wirtschafts-Interpharm findet eine gesundheitspolitische Diskussion statt, Thema sind die Probleme der Apotheken mit den Krankenkassen. Lange Zeit wurden diese wichtigen Geschäftspartner der Apotheken als genau das wahrgenommen: Partner. Zwar war das Verhältnis nicht immer einfach, doch seit einiger Zeit kann es eigentlich nur noch als zerrüttet bezeichnet werden. Warum das so ist, wie sich diese Zerrüttung äußert und vor allem, ob und wenn ja welche Auswege es aus dieser Situation gibt, diskutieren der Autor des regelmäßigen Rohertragsmonitors, Uwe Hüsgen, die Geschäftsführerin für Versorgung des AOK Bundesverbands, Sabine Richard, und ABDA-Vizepräsident Mathias Arnold. |
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