Wirtschaft

Mehr große Packungen

IMS Health legt Marktdaten für Januar bis Mai 2016 vor

ks | Nach den aktuellen Daten von IMS Health verbuchten die Hersteller im Apothekenmarkt von Januar bis Mai 2016 gut 3 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahreszeitraum. Ein deutliches Wachstum zeigte dabei insbesondere der Versandhandel.

Der Umsatz der Hersteller im Apothekenmarkt (GKV+PKV, inklusive Impfstoffe und Testdiagnostika) ist im Mai 2016 um 6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen und belief sich auf 2,6 Milliarden Euro. Im gesamten Pharmamarkt – also inklusive Kliniken – lag der Umsatz bei 3,1 Milliarden Euro (+ 7%). Basis dieser Berechnungen von IMS Health sind die Abgabepreise des pharmazeutischen Unternehmers abzüglich gesetzlicher Herstellerabschläge, aber ohne Einsparungen aus Rabattverträgen.

Grafik: AZ; Quelle: IMS Health
Rezeptpflichtige Präparate im Mai 2016: Umsatz- und Absatzwachstum im mittleren einstelligen Bereich.

Auch der Absatz stieg im Mai: Apotheken gaben 122 Millionen Packungen ab; das waren drei Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Dabei gingen deutlich mehr große (N3-)Packungen als im Mai 2015 (+ 6%) über die HV-Tische. Bei N1- und N2-Packungsgrößen lagen die Zuwächse nur bei 2 beziehungsweise 1 Prozent.

Speziell bei den rezeptpflichtigen Arzneimitteln belief sich der Apothekenmarkt im Mai 2016 auf 2,2 Milliarden Euro und 59 Millionen Packungen (siehe Abbildung).

Januar bis Mai 2016: Umsatz wächst, Absatz stagniert

Betrachtet man den Zeitraum Januar bis Mai 2016, so wuchsen die Herstellerumsätze im Apo­thekenmarkt um 3,1 Prozent auf 13,3 Milliarden Euro. Die Zahl der abgegebenen Packungen stieg dagegen nur um 0,2 Prozent. ­Dabei fielen 11,3 Milliarden Euro auf ­rezeptpflichtige Präparate – ein Plus von 3,2 Prozent. Sie generierten sich über 308 Millionen Packungen (+ 0,9%).

Mit OTC wurde von Januar bis Mai 2016 ein Umsatz von 2 Milliarden Euro gemacht – mit 365 Millionen Packungen. Das ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Umsatzplus von 2,5 Prozent, aber ein Absatzrückgang um 0,3 Prozent.

Versandapotheken legen deutlich zu

Einen deutlichen Umsatz- und ­Absatzzuwachs – vor allem bei OTC – konnten hingegen die ­Versandapotheken verzeichnen: Der Umsatz stieg insgesamt um 15 Prozent auf 654 Millionen ­Euro, die Zahl der abgesetzten ­Packungen um 13 Prozent auf 63,5 Millionen. Erfasst sind neben Arzneimitteln auch Gesundheitsmittel, Kosmetikprodukte, Medizinprodukte und Produkte für die Ernährung. Nahezu alle Teilbereiche wuchsen dabei im niedrig zweistelligen Bereich. Die OTC-Arzneimittel nehmen darunter den größten Marktanteil ein – sowohl nach Umsatz (55%) als auch nach Absatz (64%).

475 Millionen Euro Rabatte

Nicht zuletzt schlüsselt IMS Health die Rabatte auf, die Apotheken und Hersteller an die Krankenkassen zahlen. Das Volumen der Apothekennachlässe belief sich demnach in den ersten fünf Monaten des Jahres auf 475 Millionen Euro und liegt damit um 2 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Apotheken entrichten pro auf GKV-Rezept abgegebener Rx-Arzneimittelpackung einen Abschlag von 1,77 Euro.

Die Herstellerabschläge – in die auch die Rabatte der Erstattungsbeträge eingerechnet sind – summierten sich von Januar bis Mai 2016 auf 1,13 Milliarden Euro (plus 19% gegenüber dem Vorjahreszeitraum). Grund seien hier vor allem die deutlich gestiegenen Einsparungen durch Erstattungsbeträge, so IMS Health. |

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