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Wirtschaft
Mehr Honorar für die Ärzte
1 Mrd. Euro plus / 163 Mio. Euro für den Medikationsplan
Insgesamt sollen die Kassenärzte pro Jahr bis zu einer Milliarde Euro mehr bei den Kassen abrechnen können. 315 Millionen Euro bekommen sie, weil der sogenannte Orientierungspunktwert steigt, der für den Preis einer ärztlichen Leistung maßgeblich ist. Und weitere 170 Millionen Euro dafür, dass die Gesamtvergütung morbiditätsorientiert angepasst wird.
Zudem konnte die KBV mehrere extrabudgetäre – also ohne Mengenbegrenzung abrechenbare –Leistungen mit den Kassen vereinbaren, ein Beispiel hierfür sind Vorsorgeuntersuchungen. In diesem Bereich erhalten die Ärzte 330 Mio. Euro mehr.
Für den Medikationsplan bekommen die Kassenärzte 163 Mio. Euro pro Jahr. Im Gegensatz dazu gehen die Apotheker leider leer aus: Bekanntlich müssen sie zwar den Medikationsplan auf Wunsch des Patienten ergänzen, erhalten aber dafür kein Honorar.
Damit die Vergütungsanpassungen umgesetzt werden können, müssen nun auf regionaler Ebene weitere Verhandlungen geführt werden.
MB fordert 5,9% mehr Gehalt für Krankenhausärzte
Unterdessen haben am letzten Donnerstag die Tarifverhandlungen für die rund 52.500 Ärzte in kommunalen Krankenhäusern begonnen. Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) fordert 5,9% mehr Gehalt, was von der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber (VKA) als unfinanzierbar zurückgewiesen wurde. Die Tarifverhandlungen werden nun am 17./18. Oktober 2016 fortgesetzt. Vor rund eineinhalb Jahren hatten sich die Tarifparteien auf eine zweistufige Gehaltserhöhung um insgesamt 4,1% geeinigt. |
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