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Wirtschaft
Rohertrags-Monitor
Der Arzneimittelmarkt in Zahlen – Oktober 2016
Nicht zuletzt aufgrund eines Werktages weniger ist – trotz dieser Zunahme an Anspruchsberechtigten – der Absatz mit verschreibungspflichtigen Fertigarzneimitteln (Rx-FAM) zulasten der GKV im ersten Monat des vierten Quartals 2016 gegenüber Oktober 2015 stark (und zwar um 6,9%) zurückgegangen. Und der Einbruch bei den Privatrezepten fiel (mit minus 10%) noch deutlicher aus. Mit diesem Absatzrückgang verbunden ist auch ein Umsatzrückgang in fast gleicher Höhe, weil der Preis der Durchschnittspackung nur unwesentlich gestiegen ist.
Interessant in diesem Zusammenhang, dass die auf Muster 16 verordneten Hochpreiser bis August mengenmäßig weiter angewachsen sind, wobei die zugehörigen Umsätze etwa im gleichen Verhältnis zugenommen haben. Im September ist dann ein deutlicher Abschwung erfolgt, der sich im Berichtsmonat weiter fortgesetzt hat. Bei den Privatrezepten ist eine ähnliche Entwicklung – in abgeschwächter Form – zu beobachten.
Nicht zuletzt aufgrund der Verordnung preiswerterer Rx-FAM gegenüber den Vormonaten ist die Handelsspanne im Oktober leicht angestiegen; andererseits liegt sie über alle abgegebenen Rx-FAM (mit 15,01%) nach wie vor deutlich unter Vorjahresniveau. Diese saisonale Schwankung beobachten wir seit Jahren.
Die negative Absatz- und Umsatzentwicklung der Rx-FAM schlägt voll auf den Gesamtmarkt durch, wobei die Einbrüche bei Absatz und Umsatz im Bereich der nicht-verschreibungspflichtigen Fertigarzneimittel noch viel gravierender sind. Insbesondere die Zytostatika-Ausschreibungen der Krankenkassen dürften für diese Rückgänge verantwortlich sein.
Weniger Schatten gibt es im OTC-Markt, wo Absatz und Umsatz nur geringfügig unter dem Vorjahreswert geblieben sind. Alles in allem war der Oktober 2016 für Apotheken aber ein in jeder Hinsicht unbefriedigender Monat. |
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