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Zahl der Woche: Schluckstörungen - über fünf Millionen Betroffene
„Je nach Altersgruppe leiden zwischen 1,7 und 11,3 Prozent aller Menschen unter Schluckstörungen“, berichtete Professor Christiane Hey, Chefärztin der Abteilung Phoniatrie und Pädaudiologie am Universitätsklinikum Marburg. Bei Erwachsenen sind es häufig Tumoren im Kopf-Hals-Bereich, die für eine Dysphagie verantwortlich sind. Im Alter können Schluckstörungen im Rahmen von Demenzen auftreten. Die häufigsten Ursachen sind jedoch Schlaganfälle. „Gründe dafür, dass immer mehr Menschen an einer Dysphagie leiden, sind die zunehmende Altersstruktur unserer Gesellschaft, aber auch die verbesserte medizinische Akutversorgung“, erläuterte Hey. Für einen Betroffenen bedeute die Beeinträchtigung des Schluckens eine erhebliche Minderung der Lebensqualität, die eine psychische, soziale und gegebenenfalls berufliche Reintegration erschwere. Die meisten Stroke-Units betreiben heute eine Dysphagiediagnostik und -therapie. Und auch für Schluckstörungen infolge einer Kopf-Hals-Tumor-Erkrankung gibt es Hey zufolge umfassende Versorgungskonzepte. In anderen Bereichen fehle es jedoch hieran. Hey fordert eine Verbesserung der Versorgungslage. Eine kompetente Beratung in der Apotheke kann in diesem Zusammenhang viel leisten. Das Thema Schluckstörungen sollte daher hier regelmäßig im Fokus stehen.
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