... auch DAZ noch

Zahl der Woche: Nur 40 Prozent sind geimpft

rki/ral | Die HPV-Impfung wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) bereits seit einigen Jahren als Standardimpfung für Mädchen empfohlen. Doch die Durchimpfungsrate lässt noch einiges zu wünschen übrig. Wie eine vom Robert Koch-Institut (RKI) in Zusammenarbeit mit der Kassenärztlichen Vereinigung durchgeführte Untersuchung ergeben hat, waren 2013 nur 40 Prozent der 17-Jährigen komplett geimpft.

Für die Studie hatten die RKI-Wissenschaftler die Impfquoten aus bundesweiten Abrechnungsdaten der KVen errechnet. Eine Stichprobe mit 1,13 Millionen Mädchen, das sind knapp die Hälfte (49 Prozent) der zwölf- bis 17-jährigen Mädchen des Jahres 2013, wurde gezogen und ausgewertet. Ergebnis: In der Gruppe der zwölfjährigen Mädchen hatten bundesweit weniger als ein Prozent die drei erforderlichen Immunisierungen erhalten. Bei den 17-Jährigen lag die Rate, die die komplette Impfung erhalten hatte, bei 40 Prozent. Im Ländervergleich bildeten bei den Zwölfjährigen Baden-Württemberg und Bremen die Schlusslichter – nur 0,3 Prozent der Mädchen waren dort jeweils vollständig geimpft. Am höchsten war die Quote in dieser Altersgruppe mit 2,2 Prozent in Sachsen-Anhalt.

Die STIKO empfahl im Jahr 2007 erstmals die HPV-Impfung für alle zwölf- bis 17-jährigen Mädchen, 2014 wurde das Impfalter herabgesetzt. Derzeit ist die HPV-Impfung als Standardimpfung für Mädchen im Alter von neun bis 13 (Gardasil®) bzw. neun bis 14 Jahren (Cervarix®) mit zwei Dosen im Abstand von sechs Monaten empfohlen. Bei einer Nachholimpfung im ­Alter über 13 bzw. über 14 Jahren oder bei einem Abstand von weniger als sechs Monaten zwischen erster und zweiter Dosis ist eine dritte Impfdosis erforderlich. 

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